Erschossene Pinzgauerin war in
Nach der Tötung einer 20-Jährigen ermittelt die Polizei intensiv. Veröffentlicht wurde die Beschreibung eines möglichen Täters. Gegen das Opfer lief indes ein Ermittlungsverfahren wegen Drogenhandels.
Zu der schrecklichen Bluttat war es, wie berichtet, am Samstag gegen 21.30 Uhr in der Einödsiedlung in Zell am See gekommen. Die junge Pinzgauerin wollte offenbar gerade die Tür zu ihrer Mietwohnung in einem Mehrparteienhaus aufsperren, als sie vom vorerst unbekannten Täter erschossen wurde. Die 20-Jährige wurde aus kurzer Distanz von mehreren Projektilen in den Oberkörper getroffen; sie starb noch im Stiegenhaus.
Marcus Neher, Sprecher der Staatsanwaltschaft, sagte am Montagnachmittag auf SN-Anfrage, die Polizei würde „nach wie vor in alle Richtungen ermitteln“. Zu Medienberichten, wonach das Opfer bald in einem Strafverfahren als „Kronzeugin“gegen mutmaßliche Drogenhändler hätte aussagen sollen, betont Neher: „Wir geben keinerlei Auskünfte über den höchstpersönlichen Lebensbereich des getöteten Opfers. Und kommentieren daher auch keine Spekulationen.“
Was die Polizei am Montag aber mitteilte: Die Obduktion des Leichnams durch die Gerichtsmedizin habe bereits stattgefunden. Ergebnis: Inneres Verbluten aufgrund der erlittenen Schussverletzungen. Zudem, so die Polizei, fahnde man jetzt nach einer jüngeren männlichen Person von schlanker Statur, ca. 170 cm groß. Diese Person sei laut einem Bewohner des Mehrparteienhauses unmittelbar nach der Tat gesehen worden – dunkel bekleidet und mit einer Kapuze über dem Kopf.
SN-Recherchen zufolge ermittelt die Polizei offenbar im Dro- genmilieu und – teils damit verbunden – auch in Richtung einer möglichen Beziehungs- bzw. Eifersuchtstat. So habe die Frau angeblich eine On-off-Beziehung mit einem vorbestraften Pinzgauer mit türkischen Wurzeln gehabt. Die Beziehung sei kürzlich – wieder einmal – beendet worden. Offenbar von ihr.
Das 20-jährige Mädchen wurde übrigens zuletzt im Zusammenhang mit einem bei der Staatsanwaltschaft anhängigen Ermittlungsverfahren wegen Suchtgifthandels selbst als Beschuldigte geführt. Sie saß deswegen auch zwei Wochen in Untersuchungshaft – bis zum 7. Juni. Konkret soll die 20-Jährige zwischen Juni 2017 und Mai 2018 rund 5,1 Kilo Marihuana gewinnbringend verkauft haben. Und zwar als mutmaßliches Mitglied einer kriminellen Vereinigung, zu der auch der besagte Pinzgauer mit türkischen Wurzeln gehört haben soll.