Das mediale Comeback der Sigi Maurer
Ich bin sehr überrascht vom medialen Comeback der Sigi Maurer. Nach ihrer Verurteilung wegen übler Nachrede o. Ä. schaffte sie es in den letzten Tagen gleich drei Mal in die SN (mit Farbbild!). Einmal sogar auf das Titelblatt und auch Herrn Koller war es einen „Standpunkt“wert. Sigi Maurer, das ist die mit dem Stinkefinger – oder? Den Stinkefinger, den sie der österreichischen Bevölkerung, der Demokratie und den Wählerinnen der letzten Nationalratswahl gezeigt hat. Ihre Parteikollegin aus Wien hat ja auch über „Arsch-Österreich“gepostet. Hier war die Berichterstattung in den „Salzburger Nachrichten“eher lau und verhalten – kein Titelblatt und keine tägliche Erwähnung. Auch eine Reaktion des allerwertesten Herrn Bundespräsi- denten Van der Bellen gab es nicht. Frau Maurer möchte jetzt gegen den Hass im Internet vorgehen – sehr lobenswert. Auch die SN haben ja vor einigen Wochen zur Wachsamkeit und Sorgfältigkeit im Umgang mit Postings aufgerufen! Eine gute Initiative. Als Start würde sich gleich das geschmacklose Posting des „Staatskünstlers“(Eigendefinition) Florian Scheuba anlässlich des 10. Todestages von Dr. Jörg Haider anbieten. Denn auch in dieser Causa keine Reaktion des allerwertesten Herrn Bundespräsidenten Van der Bellen … und weder gestern noch heute ein Artikel in den SN, schon gar kein „Standpunkt“oder Leitartikel!? Muss man annehmen, dass die oben angeführten Initiativen und gut gemeinten Aufrufe, Reaktionen des allerwertesten Herrn Bundespräsidenten sich nur gegen Fehlverhalten einer bestimmten politischen Richtung bzw. Gesinnung richten? Werden hier auch in einer „unabhängigen Tageszeitung Österreichs“unterschiedliche Maßstäbe angesetzt? Hans Nagl, 5023 Salzburg