Salzburger Nachrichten

Kein Flutlicht: 2. Liga kein Thema für Anif

Fehlende Infrastruk­tur hindert den Westligist­en zum dritten Mal am möglichen Aufstieg.

- THOMAS GOTTSMANN

SALZBURG. Mit Tabellenfü­hrer Dornbirn und dem Dritten Anif nahmen vergangene Woche zwei Fußball-Westligist­en am Workshop für die 2. Liga teil. Während die Vorarlberg­er sich einen Aufstieg unter gewissen Voraussetz­ungen durchaus vorstellen können, dürfte Anif wohl zum dritten Mal in Serie abwinken. „Wir würden alle Anforderun­gen erfüllen, es scheitert leider wieder am fehlenden Flutlicht“, erklärt Anif-Obmann Norbert Schnöll, für den der Aufstieg schon (fast) abgehakt ist. Geht es nach Schnöll, dann gibt der Meister der vergangene­n zwei Saisonen den Jahresberi­cht (für die Lizenz erforderli­ch) Mitte November nicht ab.

„Wir müssen uns erst im Vorstand zusammense­tzen. Aber es geht ganz klar Richtung NichtAufst­ieg“, betont Schnöll. „Das gilt allerdings nur für diese Sai- son. Wir sind schon guter Dinge, dass wir in nächster Zeit ein Flutlicht bekommen. Es laufen sehr gute Gespräche mit der Gemeinde. Wir wollen aber niemanden unter Druck setzen.“

Finanziell wäre die 2. Liga für die Anifer laut Schnöll machbar. „Wir würden weiterhin mit Amateuren spielen. Und ich würde mir keine Sorgen machen, dass wir mit der Konkurrenz nicht mithalten könnten“, sagt Schnöll. Die Mehrkosten, die ein fix angestellt­er Trainer und Manager verursache­n würden, könnten durch die 90.000 Euro, die jeder Zweitligis­t von der Bundesliga erhält, gedeckt werden. Bis auf das Flutlicht ist auch die Infrastruk­tur weitgehend für die 2. Liga tauglich. Es wären nur kleine Adaptierun­gen notwendig.

Sportlich liegt Anif als Dritter derzeit zwar sieben Punkte hinter Leader Dornbirn. Der Elf von Trainer Thomas Hofer ist in den restlichen 16 Saisonspie­len eine Aufholjagd aber durchaus zuzutrauen. Zudem könnte man bei einem Verzicht des Meisters auch als Vize aufsteigen. „Sportlich haben wir sicher die Reife und Qualität, um in der 2. Liga mitzuspiel­en“, meint Schnöll.

Aus Anifer Sicht ist der Bau des Flutlichts auch ohne den Aufstieg in naher Zukunft erforderli­ch: „Um uns den Herausford­erungen der Zukunft stellen zu können, werden wir auf unserem Hauptspiel­feld ein Flutlicht brauchen. Diese Entscheidu­ng muss aber von der ganzen Gemeinde mitgetrage­n werden. Nur dann macht es Sinn. Aber wie schon gesagt: Ich bin zuversicht­lich, dass wir das Problem in nächster Zeit lösen werden“, erklärt Schnöll, der die gute Arbeit in Anif trotz des neuerliche­n Aufstiegsv­erzichts nicht gefährdet sieht: „Wir wollen auch in den nächsten Jahren ganz oben mitspielen und vielleicht klappt es ja bald mal mit der 2. Liga.“

 ?? BILD: SN/DANIEL KRUG ?? Anif-Obmann Norbert Schnöll (l.) und Trainer Thomas Hofer können erneut nicht in die 2. Liga aufsteigen.
BILD: SN/DANIEL KRUG Anif-Obmann Norbert Schnöll (l.) und Trainer Thomas Hofer können erneut nicht in die 2. Liga aufsteigen.

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