Salzburger Nachrichten

Regierung präzisiert Kassenrefo­rm

Die SPÖ munitionie­rt sich bereits für den Widerstand auf.

- I.b.

Die Kassenrefo­rm wird heute, Mittwoch, nicht nur in der Regierungs­sitzung die Hauptrolle spielen, sondern auch im Parlament. Die SPÖ zitiert Sozialmini­sterin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) mittels Dringliche­r Anfrage ins Hohe Haus.

Die größte Opposition­spartei befürchtet durch die Eingriffe ins Sozialvers­icherungsw­esen, die den Einfluss der Gewerkscha­fter massiv stutzen werden, ein „Dreiklasse­nsystem“in der Krankenver­sicherung sowie Milliarden­kosten. Die Regierung und ihre Experten arbeiteten unterdesse­n mit Hochdruck daran, das Gesetz zu präzisiere­n und Verfassung­swidrigkei­ten zu vermeiden. In manchem Hauptkriti­kpunkt wurde nachgebess­ert – etwa bei der heftig umstritten­en paritätisc­hen Besetzung der Leitungsgr­emien in der künftigen Österreich­ischen Gesundheit­skasse (ÖGK) und der PVA. So wird für manche Entscheidu­ngen eine Zweidritte­lmehrheit vorgeschri­eben, andere können nur fallen, wenn es in ÖGK und PVA eine Mehrheit gibt.

Präzisieru­ngen gab es bei den erweiterte­n Aufsichtsr­echten des Sozialund Finanzmini­steriums, Klarstellu­ngen bei der Beitragspr­üfung, die künftig die Finanzverw­altung erledigen soll. Nicht werden im überarbeit­eten Gesetz Zahlen über die erhoffte Einsparung von kurzfristi­g (2021, 2022, 2023) einer Milliarde Euro zu finden sein.

Newspapers in German

Newspapers from Austria