Salzburger Nachrichten

Peter Sellars kehrt 2019 nach Salzburg zurück

Der Regisseur erarbeitet mit Teodor Currentzis Mozarts „Idomeneo“.

- SN-flo, APA

Nach ihrem großen Erfolg 2017 wollen der US-Regisseur Peter Sellars und der Dirigent Teodor Currentzis auch 2019 bei den Salzburger Festspiele­n zusammenar­beiten. Nach der Mozart-Oper „La clemenza di Tito“gestaltete­n sie im kommenden Jahr „Idomeneo“, sagte Sellars im Radiosende­r Ö1.

Die Inszenieru­ng in Salzburg solle aktuelle Themen vereinen. „Wir werden einen ,Idomeneo‘ im Zeichen der globalen Erwärmung machen, um zu zeigen, was es bedeutet, wenn der Meeresspie­gel steigt. Man muss mit Neptun, dem Gott der Meere, über die Zukunft der nächsten Generation verhandeln“, so Sellars auf Ö1. „Wir werden zeigen, was es bedeutet, wenn die Flutwelle auf uns zurollt und eine ganze Stadt auslöscht.“Die Mythologie aus dem antiken Griechenla­nd sei hochaktuel­l.

2017 war „La clemenza di Tito“in der Felsenreit­schule bejubelt worden. Sellars, unter der Festspieli­ntendanz von Gerard Mortier in den 1990er-Jahren ein zentraler Opernund Theaterreg­isseur, hatte Mozarts Spätwerk in ein neuzeitlic­hes Flüchtling­sdrama umgedeutet und Bezüge zu Nelson Mandelas nationalem Versöhnung­swerk in Südafrika gezogen. Ovationen hatte auch Currentzis geerntet, der als eine Art Enfant terrible der Klassiksze­ne gilt. Seine Entscheidu­ng, der Mozart-Oper Passagen aus der cMoll-Messe hinzuzufüg­en, wurde heiß diskutiert. Auch Currentzis’ Aufführung aller neun BeethovenS­ymphonien im diesjährig­en Festspiels­ommer bot reichlich Diskussion­sstoff.

Das Programm der Festspiele 2019 wird offiziell am 14. November präsentier­t.

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BILD: SN/AFP Regisseur Peter Sellars inszeniert Mozart.

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