Salzburger Nachrichten

Heia Norge: Duell unter Freunden

Für Red Bull Salzburg ist Rosenborg Trondheim ein bisher unbeschrie­benes Blatt. Mit einer Ausnahme: Fredrik Gulbrandse­n kennt seine norwegisch­en Landsleute in- und auswendig.

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Österreich­s Fußballmei­ster Red Bull Salzburg hat auf seiner Tournee durch Europa in den vergangene­n Jahren den halben Kontinent bereist, doch gegen ein Team aus Norwegen haben die Bullen im Europacup noch nie gespielt. So feiert man morgen, Donnerstag (18.55 Uhr), im Drittrunde­nspiel der Europa-League-Gruppenpha­se eine Premiere.

Und dennoch ist Gegner Rosenborg Trondheim, mit 25 Titelgewin­nen Norwegens Rekordmeis­ter, für die Salzburger kein Unbekannte­r. Fredrik Gulbrandse­n sei Dank. Für den norwegisch­en Teamstürme­r in Diensten des FC Red Bull Salzburg ist es ein Duell unter Freunden. „Ich freue mich auf dieses Spiel, seit wir in dieselbe Gruppe gelost wurden“, sagte Gulbrandse­n. Vor seinem Wechsel nach Salzburg hat er oft gegen Rosenborg gespielt. „Ich kenne viele Spieler persönlich, habe auch Freunde dort“, erzählte der 26-Jährige. Einige von ihnen hätten sich im Vorfeld auch bei ihm gemeldet. „Die meisten wollten für ihre Freundinne­n oder Familien aber bloß Tickets für das Spiel in Salzburg haben.“Interna wurden freilich nicht verraten.

Dagegen könnten die Bullen durchaus von Gulbrandse­ns Erfahrunge­n profitiere­n. Der pfeilschne­lle Angreifer hat auch zwei Treffer auf seinem Torkonto, 2011 traf er für Lillestrøm, 2014 für Molde gegen Rosenborg. Es waren besondere Tore für Gulbrandse­n, der betonte: „Rosenborg Trondheim hat in Norwegen einen ähnlichen Status wie Red Bull Salzburg in Österreich: Man erwartet von ihnen, dass sie jedes Spiel gewinnen. Und weil das zuletzt nicht so ganz einwandfre­i funktionie­rt hat, heißt es sofort, dass sie Probleme haben. Aber es wird für uns zweifellos ein schwierige­s Match, denn Rosenborg verfügt über eine technisch starke und eingespiel­te Mannschaft.“

Aktuell hält der norwegisch­e Meister nach 26 Runden bei 54 Punkten und ist damit Tabellenfü­hrer in der Eliteserie­n, zwei Zähler vor dem ersten Verfolger Brann Bergen. Rosenborgs Trainer Rini Coolen setzt zumeist auf ein offensives 4-3-3-System. Im Kader stehen fünf norwegisch­e A-Teamspiele­r, der Altersschn­itt beträgt 25,6 Jahre und liegt somit etwa zwei Jahre über jenem von Salzburg (23,8 Jahre).

Internatio­nal läuft es in dieser Saison dagegen überhaupt nicht nach Wunsch. In der Qualifikat­ion zur Champions League scheiterte Rosenborg bereits in der zweiten Runde am jetzigen Gruppengeg­ner Celtic Glasgow. In der EuropaLeag­ue-Gruppe B sind die Norweger nach zwei Spielen (0:1 Celtic, 1:3 Leipzig) noch ohne Punkt und damit Tabellenle­tzter.

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BILD: SN/GEPA Für Fredrik Gulbrandse­n ist es ein Heimspiel im doppelten Sinn.

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