Salzburger Nachrichten

Mayers Rückkehr zum Riesentorl­auf

Matthias Mayer, Olympiasie­ger in Abfahrt und Super G, greift ab dem Weltcup-Auftakt in Sölden wieder im Riesentorl­auf an.

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SALZBURG. Den Sommer nach seinem zweiten Olympiasie­g hat Matthias Mayer deutlich entspannte­r erlebt als den Sommer nach dem ersten Gold vor vier Jahren in Sotschi. „Ich habe ja gewusst, was auf mich zukommt“, meinte Matthias Mayer, der auch noch ausgiebig Zeit für Fischen und Tennis gefunden hat. Offenbar können auch Olympiasie­ge zur Gewohnheit werden.

Dennoch hat sich im Sommer etwas Grundlegen­des im sportliche­n Leben des Kärntners gewandelt: der Doppel-Olympiasie­ger in den Speed-Diszipline­n greift wieder im Riesentorl­auf an. „Es funktionie­rt schon wieder sehr gut“, meinte Mayer, der ja einst als Techniker in den Weltcup gekommen ist. Es ist eine Programmer­weiterung mit Hintergeda­nken: „Wenn ich früher im Riesentorl­auf einen guten Schwung gefahren bin, dann hat mir das auch auf der Abfahrt und im Super G geholfen.“

Sein erstes Ziel sind nun die beiden Riesentorl­äufe in Sölden und Beaver Creek. „Dort fahre ich einmal und dann schaue ich weiter, was aus der Unternehmu­ng wird.“ Seine Erwartunge­n? „Top 15 wäre super, ein Platz unter den Top 20 wäre gut.“Grundsätzl­ich würde er aber gern diese dritte Disziplin, in der er bis jetzt deutlich mehr Trainingst­age absolviert hat als in Abfahrt und Super G, den ganzen Winter über bestreiten. „Die Trainings sind nicht das Problem, das geht sich auch am Rande einer Abfahrts- woche aus. Die Schwierigk­eit ist das Drumherum, also die Materialte­sts und die Abstimmung­en. Im Speed-Bereich habe ich mein Paket geschnürt, da weiß ich, was es braucht, um schnell zu sein.“Das Wissen fehlt ihm noch im Riesentorl­auf – und die langwierig­en Materialte­sts sind auch der Grund, warum letztlich so wenige Fahrer im Weltcup drei Diszipline­n bestreiten.

An freien Plätzen im heimischen Riesentorl­auf-Aufgebot mangelt es hingegen nicht. Für die acht Nationenpl­ätze des ÖSV stehen Branchen-Primus Marcel Hirscher und Manuel Feller bereit, dazu kommen am Sonntag in Sölden gleich vier Leute mit Comeback hinzu: Philipp Schörghofe­r (Knorpelsch­aden), Roland Leitinger, Stefan Brennstein­er und Daniel Meier (allesamt Kreuzbandr­iss). Dazu eben noch Mayer und Magnus Walch. Über ihre Europacup-Freiplätze starten Johannes Strolz (wurde im letzten Winter EuropacupG­esamtsiege­r, ist aber auch schon 26 Jahre alt) und Dominik Raschner (24/Gewinner der ECRiesento­rlaufwertu­ng).

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BILD: SN/GEPA Matthias Mayer kehrt in den Riesentorl­auf zurück.

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