20-Jährige getötet: Polizei hält sich weiter bedeckt
Im Fall der 20-jährigen Pinzgauerin, die Samstagabend in Zell am See vor ihrer Wohnungstür erschossen worden ist, gibt sich die Polizei nach wie vor zugeknöpft. „Das Landeskriminalamt ermittelt weiter in alle Richtungen. Sollte sich etwas Neues ergeben, das wir auch nach außen kommunizieren können, so werden wir das tun“, so Polizeisprecherin Verena Rainer.
Wie berichtet, war auf die 20jährige gelernte Modeverkäuferin im Stiegenhaus des Mehrparteienhauses, in dem sie wohnte, geschossen worden. Rainer: „Sie wurde mehrmals im Brustbereich getroffen. Am Tatort wurden Patronenhülsen und Projektile gefunden und sichergestellt.“Um welche Schusswaffe es sich handelt, sagt die Polizei nicht – aus ermittlungstaktischen Gründen. Am Montag hatten Taucher der Cobra im Zeller See, der sich unweit des Mehrparteienhauses befindet, ohne Erfolg nach der mutmaßlichen Tatwaffe gesucht: „Der Täter könnte sie weggeschmissen haben, aber auch noch bei sich haben“, so Rainer. Die Polizei ging auch mit einer Personenbeschreibung an die Öffentlichkeit: Ein Bewohner aus dem Mehrparteienhaus soll kurz nach der Bluttat einen verdächtigen Mann beim Verlassen des Hauses gesehen haben. Der angeblich jüngere Mann soll rund 1,70 Meter groß sein und schlank. Er war dunkel gekleidet und hatte sich eine Kapuze über den Kopf
„Die Kripo ermittelt nach wie vor in alle Richtungen.“
gezogen. Ob diesbezüglich substanzielle Hinweise bei der Polizei eingegangen seien, wollte Rainer nicht sagen. Auch nicht, ob die Polizei den Täter etwa im Drogenmilieu vermute oder ob eine Beziehungstat vorliegen könnte.
Wie die SN berichteten, ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen das Opfer wegen Drogenhandels. Die 20-Jährige soll 5,1 Kilo Marihuana an mehrere Dutzend Personen verkauft haben. Sie saß kurz in U-Haft und soll im Ermittlungsverfahren reinen Tisch gemacht haben.