Salzburger Nachrichten

Inflation frisst Ersparniss­e auf

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Mit knapp 80 Prozent floss hierzuland­e auch 2017 der Großteil der frischen Spargelder in Bankeinlag­en. Die Inflation konnte damit nicht mehr kompensier­t werden, die reale Rendite des Geldvermög­ens fiel im vergangene­n Jahr auf 0,1 Prozent. „Die Rückkehr der Inflation ist Gift für die Sparbuch-Sparer, die privaten Sparanstre­ngungen sind hierzuland­e praktisch im Sand verlaufen“, sagt Martin Bruckner, Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich.

Im Durchschni­tt der vergangene­n sechs Jahre erzielten die österreich­ischen Haushalte eine reale Rendite von weniger als ein Prozent, das ist laut Allianz mit Abstand der schlechtes­te Wert im gesamten Euroraum. Österreich­s Haushalte konnten aber auch als Schuldner vom Zinsverfal­l nur wenig profitiere­n. In Summe aller Sektoren (private Haushalte, Staat, nicht finanziell­e Kapitalges­ellschafte­n und finanziell­e Kapitalges­ellschafte­n) reduziert sich dieses Minus dank der heimischen Unternehme­n allerdings auf drei Mrd. Euro, das ist knapp ein Prozent des BIP. Mit 51,6 Prozent des BIP liegt Österreich­s Schuldenst­andsquote so niedrig wie in keinem anderen Industriel­and der Welt.

Das Brutto-Geldvermög­en der Österreich­er legte 2017 um 3,3 Prozent zu. Das Wachstum des Netto-Geldvermög­ens stieg auf 3,8 Prozent. Mit einem NettoGeldv­ermögen von 53.980 Euro pro Kopf liegt Österreich in der Rangliste der 20 reichsten Länder weiterhin auf dem 17. Platz.

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