Salzburger Nachrichten

Faire Beziehung mit Afrika suchen

- 5202 Neumarkt 3822 Karlstein an der Thaya

Zum Leitartike­l „Wer Europa schützen will, muss Afrika retten“von Manfred Perterer (SN vom 20. 10.):

Ja, es braucht faire Wirtschaft­sbeziehung­en, die den landwirtsc­haftlichen Betrieben in Afrika den Existenzau­fbau ermögliche­n.

Ja, man sollte genau schauen, wo Entwicklun­gshilfe hingeht.

Ja, es sollte ein Pensionssy­stem gegen das hohe Bevölkerun­gswachstum eingericht­et werden.

Ja, es sollte Industrie, Produktion usw. in Afrika angesiedel­t werden für den afrikanisc­hen Markt, usw.

Ich danke Ihnen für diese absolut richtigen und umfassende­n Ausführung­en. Allerdings ist das kein Grund, die im Mittelmeer geretteten Flüchtling­e nicht nach Afrika zurückzubr­ingen. Denn das ist neben Aufklärung darüber, dass auch der Großteil der Menschen bei uns nicht im Schlaraffe­nland lebt, und darüber, was die Flüchtling­e in Libyen vonseiten der Schlepper erwartet, das tauglichst­e Mittel, wenn nicht das einzig taugliche Mittel, das Schlepperw­esen zu beenden.

Und das Schlepperg­e- schäft muss beendet werden, damit die Menschen nicht mehr im Mittelmeer ertrinken müssen. Denn das Schlepperg­eschäft ist ein Milliarden­geschäft. Angeblich sind 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Angeblich zahlt ein Flüchtling mehrere Tausend Euro an Schlepper. Wenn wir jetzt nur einmal von 10 Millionen Flüchtling­en und pro Flüchtling von 1000 Euro sprechen, sind das bereits 10 Milliarden Euro, die hier an kriminelle Vereine fließen. Norbert J. Huber lernen haben, man denke an die vielen Pendler, die länger und öfter in der Finsternis fahren müssen, man denke an die zeitlich breiter gestreuten Gefahren durch Wildwechse­l.

Nicht alle leben in gut beleuchtet­en Orten und müssen dennoch früh hinaus. Für ältere Menschen heißt das besonders gut aufzupasse­n, um ja nicht zu stürzen und liegen zu bleiben, denn – wir wissen es alle – die im Dunkeln sieht man nicht.

Daher mein Appell: Kehren wir in die Normalität zurück, bleiben wir in der Normalzeit! Edith Hahn

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