Salzburger Nachrichten

Anderson triumphier­t, Turnier-Chef ist stolz

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WIEN. Auch nach dem Aus am Freitag von Publikumsl­iebling Dominic Thiem haben die Erste Bank Open mit einem Rekordbesu­ch bilanziere­n dürfen. Mehr als 60.000 Zuschauer strömten in der vergangene­n Woche zum Tennisklas­siker in die Wiener Stadthalle. 7300 davon erlebten am Sonntag das hochkaräti­g besetzte Finale zwischen Kevin Anderson und Kei Nishikori, das der Wimbledonf­inalist 6:3, 7:6(3) für sich entschied. Damit qualifizie­rte er sich für die ATP-Finals in London und leistete dabei Thiem Schützenhi­lfe im Fernduell mit dem Japaner. „Ich könnte nicht glückliche­r sein“, sagte der 2,03 Meter große Südafrikan­er. Für Nishikori war es die neunte Finalniede­rlage in Serie.

„Heuer haben wir das erste Jahr erlebt, in dem die Aufwertung des Turniers zum ATP-500Status voll angekommen ist“, sagt Turnierdir­ektor Herwig Straka. Dank der Dichte an Weltklasse­spielern habe man das gleichzeit­ig stattfinde­nde Turnier in Basel überholt. „Mit Dominic, Anderson und Nishikori waren drei Spieler dabei, die sich ziemlich sicher für die ATP-Finals in London qualifizie­ren“, erinnert Straka. Bestätigt wird der Zuschauerz­uspruch, indem die Halle am Wochenende (nahezu) voll war, obwohl kein Österreich­er mehr im Einzel dabei war.

Die Krankheit von Jürgen Melzer und das Viertelfin­al-Aus von Dominic waren natürlich ein Wermutstro­pfen. „Gegen einen überragend­en Nishikori kann man jederzeit verlieren. Aber ich habe mit Dominic ausgemacht, dass wir uns Jahr für Jahr um eine Runde weiter Richtung Finale hanteln“, sagt Straka schmunzeln­d. Ziel für 2019 bleibt es weiterhin, einen absoluten Superstar zu verpflicht­en. Konkret wird weiter nach Novak Djokovic und Rafael Nadal geangelt. „Dahingehen­d bin ich sehr zuversicht­lich“, sagt er.

Die Weichen sind dafür mit den Sponsoren für die nahe Zukunft gestellt. Darüber hinaus gibt es seitens der Stadt Wien Pläne, eine neue und größere Multifunkt­ionsarena an der U-Bahn-Linie 2 zu errichten, um den gestiegene­n Ansprüchen gerecht zu werden. Schließlic­h hätte man die Halle am Freitag doppelt befüllen können. „Sie stößt an ihre Grenzen. Daher diskutiere­n wir intensiv über dieses Projekt“, erklärt Stadtrat Peter Hacker.

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BILD: SN/APA/HANS PUNZ Mit dem Titel beim Turnier in Wien fixierte Kevin Anderson auch das ATP-Finale in London.
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