107 Arbeitsplätze bei insolventer Waagner-Biro-Tochter SBE verloren
Die Waagner-Biro-Tochter SBE, die sich vorige Woche insolvent erklärte, ist entgegen bisherigen Informationen bereits am Dienstag gerichtlich geschlossen worden. 107 Jobs in Wien seien verloren, bestätigte eine Waagner-Biro-Sprecherin. Bisher war davon die Rede gewesen, Teile der SBE fortzuführen.
Die Schließung sei über Antrag des Masseverwalters durch das Handelsgericht Wien verfügt worden, teilte der KSV 1870 mit. Die rasche Schließung sei notwendig geworden, „da keine relevanten liquiden Mittel im Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung vorhanden waren“. Das habe die Fortführung des Unternehmens unmöglich gemacht. Faktisch sei auch kein freies Vermögen verfügbar. Die betroffenen Mitarbeiter waren bereits beim AMS vorgemerkt.
Am Mittwoch stellte die operativ nicht tätige Holding des Stahl- und Glasbauunternehmens, die Waagner Biro AG, einen Insolvenzantrag. Sie soll fortgeführt werden. Eine andere Tochter, die Austria Stage Systems, ging an den Sanierer Erhard Grossnigg, zum Kaufpreis herrscht Stillschweigen. Verhandelt wird auch über die Veräußerung einer weiteren Tochtergesellschaft, der Waagner-Biro Bridge Systems AG. Es gebe konkretes Interesse, allerdings dürfte hier ein Sanierungsverfahren beantragt werden.
Die Gewerkschaft GPA-djp werde die gekündigten Mitarbeiter beim Durchsetzen ihrer Ansprüche unterstützen.