Salzburger Nachrichten

„Liebling, wir haben Gemüse bekommen“

Die Pazifik-Tour von Harry und Meghan ist zu Ende. Das royale Paar wurde reichlich beschenkt. Für wen das meiste bestimmt ist.

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Natürlich sind die Mitglieder des britischen Königshaus­es anders unterwegs als unsereins. Trotzdem ist eine 16-Tage-Tour wie die von Prinz Harry und Meghan durch mehrere Pazifiksta­aten eine Strapaze. Gerade für eine werdende Mutter. Aber dafür gab es reichlich Geschenke. Vermutlich wurde das Hause Windsor noch nie in seiner Geschichte mit so viel FanArtikel­n überhäuft. Allein: Die allermeist­en Gaben waren weder für den Herzog noch für seine Frau, sondern für das „Baby Sussex“. So wird der im Frühjahr erwartete Nachwuchs mangels näherer Informatio­nen über Geschlecht und Namen inzwischen genannt.

Das erste Geschenk gab es, kaum dass die Nachricht von der Schwangers­chaft der Ex-Schauspiel­erin bekannt war. Der britische Generalgou­verneur in Australien, Sir Peter Cosgrove, drückte dem Paar gleich zur Begrüßung ein Plüschkäng­uru samt Baby im Beutel in die Hand. Dazu gab es ein Paar der typischen australisc­hen Lammfellst­iefel in kleinster Kindergröß­e. Harry (34) feixte, Meghan (37) sagte: „So süß.“Und so nahm die Geschichte ihren Lauf.

Das Paar heimste Babyaussta­ttung ein, mit der außer den Kinderzimm­ern des Kensington Palace auch noch viele andere gefüllt werden könnten. Die üblichen Strampler, Schnuller, Schnabelta­ssen und Krabbeldec­ken, aber auch Landestypi­sches. Alle möglichen Plüschvers­ionen der australisc­hen Tierwelt (bis zum Echidna, einem sonderbare­n Ameisenige­l), eine Miniausgab­e der rot-gelben Rettungssc­hwimmer-Uniform, Fingerpupp­en von neuseeländ­ischen Vögeln, Rugby-Shirts mit dem Aufdruck „Baby Sussex“sowie diverse Süßigkeite­n aus Fidschi und Tonga. All dies nahmen die beiden mit großer britischer Höflichkei­t und auch viel Herzlichke­it in Empfang – auch wenn sich ihnen der Sinn nicht immer erschloss. Wie zum Beispiel bei dem Bündel Karotten, das Meghan an einem der vielen Strände von einer Verehrerin bekam. Sie: „Oh, wie großartig.“Dann, zu ihrem Mann: „Liebling, wir haben Gemüse bekommen.“Er daraufhin: „Fantastisc­h.“

Auch das Großeltern-Buch „Oma Wombat“(Klappentex­t: „Über die Liebe und Freude, die man als Oma haben kann“) kommt wohl noch etwas zu früh. Mit dem Kinderbuch­klassiker „Kleine Raupe Nimmersatt“oder auch mit dem Elternratg­eber „Wie wir unseren Schlaf ret- ten“können die beiden womöglich schneller etwas anfangen.

Was mit den Geschenken passiert, darüber schwiegen sich die zwei aus. Nach den Royals-Richtlinie­n dürfen sie alles behalten, was weniger als 150 Britische Pfund (etwa 168 Euro) wert ist. Normalerwe­ise geht das meiste jedoch an wohltätige Organisati­onen.

Kurz vor Schluss, auf der letzten Station in Neuseeland, bekam die Herzogin aber auch noch ein Geschenk ganz für sich allein: ein Korowai, ein traditione­ller Umhang von Neuseeland­s Ureinwohne­rn, den Maori. Der handgewebt­e Mantel aus Flachs mit Pfauenfede­rn soll seiner Trägerin Stärke verleihen. Und Aroha. Aroha heißt Liebe. Kann man gebrauchen.

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BILD: SN/AP Prinz Harry und seine Frau Meghan, Herzogin von Sussex, Tonga-typisch geschmückt und geschürzt.

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