Gasser und Hirscher einmal mehr das Traumpaar des Sports

Der Alpinstar und die Snowboard-Olympiasiegerin gewinnen mit Respektabstand die Wahl – und zeigen sich beide überrascht. Die Gala hatte eine starke Salzburger Schlagseite.

WIEN. Neu war nur der Name der Trophäe („Hero“), altbekannt waren der Ort, das Prozedere und die Sieger: Wie im Vorjahr gewannen Anna Gasser (Snowboard-Olympiasiegerin) und Seriensieger Marcel Hirscher (Doppel-Olympiasieg und siebter Weltcup-Gesamtsieg in Folge) den Titel als Österreichs Sportler des Jahres – damit kamen auch heuer wieder die Sieger aus dem Lager der Wintersportler.

Zumindest nach außen hin zeigten sich beide überrascht. Angesichts der starken Leistungen, die die Sportler in diesem kleinen Land heuer wieder geschafft hätten, „ist es nicht selbstverständlich, dass ich hier stehe“, meinte Hirscher, der sich gleich über eine Gratulation des Zweitklassierten Dominic Thiem freuen durfte. „Marcel hat es sich absolut verdient.“Hirscher ist damit Rekordmann, er hat als erster Mann die Trophäe fünf Mal gewonnen. Nur Annemarie Pröll, die als Laudatorin für Hirscher auftrat, gewann die Auszeichnung sieben Mal. „Das werde ich nicht mehr schaffen. Es war wohl das letzte Mal, dass ich hier stehe.“

Vielleicht nicht wirklich überrascht, aber sichtlich gerührt reagierte Anna Gasser. Ihr Sieg sei eine große Auszeichnung für ihren Sport Snowboard, der medial in Österreich nicht immer im Rampenlicht stehe. „Jetzt bin ich schon zum zweiten Mal Österreichs Sportlerin des Jahres, Danke dafür“, meinte die Kärntnerin.

Unübersehbar war die starke Salzburger Schlagseite der Gala. Den Titel „Mannschaft des Jahres“errangen die Fußballer von Red Bull Salzburg für ihren Erfolgslauf in der Europa League. „Jede Trophäe, die man gewinnt, fühlt sich gut an“, sagte Hannes Wolf, der stellvertretend für die Mannschaft den Pokal entgegengenommen hat. Und noch einen Salzburger Sieger gab es: Thomas Geierspichler gewann die Kategorie „Sportler mit Behinderung“und nutzte das gleich für ein Statement: „Bewegt euch, dick und alt werden wir von allein.“

Die Sporthilfe-Gala in der Marx-Halle ist nach Startschwierigkeiten in den ersten Jahren nun richtig angekommen. 1400 Gäste feierten bis in den frühen Morgen. Am Ende freute sich Sporthilfe-Geschäftsführer Harald Bauer über 460.000 Euro Reinerlös und legte sich selbst die Latte: Zum 50er der Sporthilfe (2021) soll der Gala-Reingewinn eine Million ausmachen.