Mindestens 30 Tote bei Unwetter
Italien weiter im Ausnahmezustand: Schlechtwetter dauert an.
Seit einer Woche kämpft Italien mit Sturm, Starkregen und Gewittern. Bis Sonntag wurden mindestens 30 Menschen getötet. In Sizilien starben allein am Wochenende zwölf Menschen. Neun Leichen wurden aus einem überfluteten Landhaus in Casteldaccia nahe Palermo geborgen, wie die Feuerwehr am Sonntag mitteilte. Zwei Familien waren zum Abendessen versammelt, als das Haus von einem über die Ufer getretenen Bach überschwemmt wurde.
Bei den Toten handle es sich um Mitglieder zweier Familien, unter den Opfern seien ein dreijähriger Bub und ein 15-Jähriger, berichteten italienische Medien. Lediglich zwei Personen konnten sich retten.
In der sizilianischen Provinz Agrigent starben zwei Menschen, deren Auto von einem Hochwasser führenden Bach mitgerissen worden war. Außerdem wird ein Arzt in der Kleinstadt Corleone vermisst. Der italienische Premier Giuseppe Conte besuchte am Sonntag die von den Unwettern betroffene Region auf Sizilien. Er berief für die kommende Woche eine Ministerratssitzung ein, um finanzielle Mittel für die Behebung der Unwetterschäden bereitzustellen.
Besonders schwierig ist die Situation im Großraum Belluno in den Dolomiten. Tausende Haushalte müssen weiterhin ohne Strom und Wasser auskommen. Leitungsmasten stürzten bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern pro Stunde um. 100 Kilometer Straßen sowie Häuser und Autos wurden durch Wasser und Schlammmassen zerstört. Die Schlechtwetterfront dürfte auch in den kommenden Tagen anhalten.