Wie geht Abstimmung über Zwentendorf heute aus?
Heute, Montag, jährt sich zum 40. Mal die Volksabstimmung über das Atomkraftwerk in Zwentendorf, als sich 50,47 Prozent der Österreicher gegen die Inbetriebnahme des AKW entschieden. Die EVN als heutiger Betreiber der Anlage ruft zu diesem Anlass zu einer „Wiederholung“der Abstimmung auf, wie Unternehmenssprecher Stefan Zach am Sonntag mitteilte.
Bis Montag 17.00 Uhr kann online erneut über den „Gesetzesbeschluß des Nationalrates vom 7. Juli 1978 über die friedliche Nutzung der Kernenergie in Österreich“abgestimmt werden. Die Frage, wie die Abstimmung heute ausgehen würde, werde bei Führungen durch die Anlage immer wieder gestellt. Das Ergebnis sei zwar nicht bindend, aber „interessant allemal“, sagte Zach. Das nie in Betrieb gegangene Atomkraftwerk ist heute ein Expertentreff und ein Besuchermagnet. Das Gebäude, das über 1050 Räume und kein einziges Fenster verfügt, zieht jährlich rund 15.000 Besucher an. Anstelle von Kernspaltungen finden 40 Jahre nach der Volksabstimmung neben Führungen vor allem Rückbautrainings für Experten statt. Diese könnten im Bezirk Tulln den stufenweisen Abbau eines AKW in einem gefahrlosen, strahlungsfreien Umfeld, sozusagen im Trockenen, trainieren.
Zwentendorf sei ein „1:1-Übungsmodell“, das in dieser Form auch eine Zukunft habe – potenzielle Trainingskandidaten seien genug vorhanden: „Es gibt 36 ähnliche Siedewasserreaktoren in Europa.“Das AKW Zwentendorf hat sich mittlerweile auch als Filmlocation einen Namen gemacht.