Salzburger Nachrichten

Bei den Bayern liegen die Nerven blank

Die Ehefrau von Thomas Müller kritisiert­e in einem Beitrag auf Instagram auch noch Trainer Niko Kovač. Der schwieg vorerst dazu.

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Diese Frage ging Hasan Salihamidž­ić dann doch entschiede­n zu weit. „Fragen Sie bitte solche blödsinnig­en Fragen nicht“, sagte der Sportdirek­tor des FC Bayern empört und drehte ab. Ein Reporter hatte nach dem 1:1 gegen den SC Freiburg wissen wollen, ob denn der Job des Trainers in Gefahr sei, wenn das anstehende Liga-Topspiel in Dortmund verloren werde.

Alles scheint in München denkbar geworden in einer Zeit, in der die Bayern nach einer kurzen Stabilisie­rung der Ergebnisse daheim schon im vierten Pflichtspi­el am Stück erfolglos blieben. Eine Niederlage gegen den BVB würde den trägen Dortmund-Jäger FC Bayern schon weit ins Hintertref­fen bringen, nämlich mit sieben Punkten. „Aber wir fahren nach Dortmund und wollen da gewinnen“, äußerte Salihamidž­ić mehr trotzig als im sonst üblichen Münchner Mia-sanmia-Gehabe: „Wir geben nicht auf!“Aber das Unwohlsein beim Rekordmeis­ter wächst. Fakt ist: Die Bayern spielen im Herbst 2018 nicht mehr in einer eigenen Liga. „Supergut“sei das Bayern-Spiel gerade nicht, bekannte Thomas Müller: „Wir müssen uns ein bisschen quälen.“Müllers Ehefrau trug mit einem später gelöschten Beitrag auf Instagram dazu bei, die Lage rund um den unglücklic­h agierenden Kovač zu befeuern. Die späte Einwechslu­ng ihres Ehemanns begleitete sie auf einem Bild, das Kovač und Thomas Müller an der Seitenlini­e stehend zeigt, mit dem Text: „Mehr als 70 Min bis der mal nen Geistesbli­tz hat.“Kovač sagte dazu lieber – „nichts“. Die Situation ist komplizier­t genug. Joshua Kimmich nach der Verletzung von Thiago ins Mittelfeld zu versetzen wirkte sich nicht positiv aus. Die Generation Serienmeis­ter scheint nach sechs Titeln am Stück aktuell ausgelaugt, erlahmt, freudlos und uninspirie­rt. „Das sind nicht unsere Ansprüche“, gab Torschütze Gnabry zu, der einzige Lichtblick.

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BILD: SN/GEPA Auch ÖFB-Kapitän David Alaba wirkte beim Remis oft ratlos.
 ??  ?? (0:0) Tore: 1:0 (52.) Koch, 1:1 (71.) Dedic. Sturm: Siebenhand­l – Koch, Spendlhofe­r, Maresic, Schrammel – Lackner (86. Lema) – Huspek (73. Hosiner), Zulj, Kiteishvil­i, Hierländer – Eze (81. Pink). Wacker: Knett – Schimpelsb­erger (63. Durmus), Hupfauf, Maak, Maranda, Vallci – Henning, Freitag, Harrer – Dedic (89. Meusburger), Dieng (83. Rakowitz). Gelbe Karten: Maresic, Koch bzw. Henning. Graz, Merkur-Arena, 7867, SR Ouschan.
(0:0) Tore: 1:0 (52.) Koch, 1:1 (71.) Dedic. Sturm: Siebenhand­l – Koch, Spendlhofe­r, Maresic, Schrammel – Lackner (86. Lema) – Huspek (73. Hosiner), Zulj, Kiteishvil­i, Hierländer – Eze (81. Pink). Wacker: Knett – Schimpelsb­erger (63. Durmus), Hupfauf, Maak, Maranda, Vallci – Henning, Freitag, Harrer – Dedic (89. Meusburger), Dieng (83. Rakowitz). Gelbe Karten: Maresic, Koch bzw. Henning. Graz, Merkur-Arena, 7867, SR Ouschan.
 ??  ?? Tore: 0:1 (16.) Joao Victor, 1:1 (18.) Pak, 1:2 (71.) Joao Victor, 2:2 (88.) Luan. St. Pölten: Riegler – Luan, Ambichl, Drescher – Rasner, Mislov, Luxbacher (88. Fountas), Hofbauer – Pak, Gartler, Balic (71. Schütz). LASK: A. Schlager – Ramsebner (88. Wostry), Wiesinger, Pogatetz – Ranftl, Holland, Michorl, Ullmann – Goiginger, Otubanjo (57. Tetteh), Joao Victor. Gelbe Karten: Mislov, Drescher, Schütz bzw. Wiesinger, Holland, Michorl. St. Pölten, NV-Arena, 4071, SR Jäger.
Tore: 0:1 (16.) Joao Victor, 1:1 (18.) Pak, 1:2 (71.) Joao Victor, 2:2 (88.) Luan. St. Pölten: Riegler – Luan, Ambichl, Drescher – Rasner, Mislov, Luxbacher (88. Fountas), Hofbauer – Pak, Gartler, Balic (71. Schütz). LASK: A. Schlager – Ramsebner (88. Wostry), Wiesinger, Pogatetz – Ranftl, Holland, Michorl, Ullmann – Goiginger, Otubanjo (57. Tetteh), Joao Victor. Gelbe Karten: Mislov, Drescher, Schütz bzw. Wiesinger, Holland, Michorl. St. Pölten, NV-Arena, 4071, SR Jäger.

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