Groteske um Uber, Wirbel um Airbnb
Uber und Airbnb – zwei magische Wörter, die für Gesprächsstoff in Stadt und Land sorgen.
SN-Redakteur Thomas Sendlhofer war der erste Journalist, der in Salzburg mit Uber-Fahrdienst unterwegs war. Doch sein Bericht über den Uber-Start in der Mozartstadt am Samstag hatte weitreichende Konsequenzen: Uber drehte die App für Salzburg wieder ab – was selbst den beauftragten Mietwagenanbieter überraschte. Der Konzern will offenbar erst das Einvernehmen mit der Stadt suchen. Die Rechtslage ist bekanntlich heikel, wie die Turbulenzen um Uber in Wien zeigen.
Die Politik-Redakteure Heidi Huber und Stefan Veigl machten ebenfalls am Samstag erstmals in einer Recherche deutlich, wie sich die VermietungsPlattform Airbnb selbst in sozial geförderten Vorzeigeprojekten in Salzburg breitmacht. Es folgte eine Welle an Reaktionen – und ein Versprechen der Politik: Man werde alles tun, um diesen Wildwuchs mit strengen Regeln und scharfen Kontrollen der Vermieter zu stoppen.
Das ist gut so, wird aber eine Herkulesaufgabe. Airbnb ist zum globalen Giganten geworden, der mit neuen Technologien viele Menschen in den Bann zieht. Diese neuen Geschäftsmodelle sind beeindruckend, nur gibt es bei Airbnb – wie auch Uber oder Facebook – ein Problem. Diese Konzerne übernehmen keine Verantwortung dafür, was auf ihren Plattformen passiert. Ob Nutzer legal agieren, ob nationale Gesetze oder Vorschriften verletzt werden, schert sie nicht wirklich.
Kein Wunder, dass sie gigantische Gewinne einfahren. Nur muss man feststellen: So ist das untragbar und inakzeptabel. Wir bleiben jedenfalls dran,
Hermann Fröschl