Salzburger Nachrichten

Sicherheit steht weiter im Vordergrun­d

- SN, APA

Die Österreich­er setzen beim Sparen auf Sicherheit. Klassische Sparformen seien auch heuer die häufigste Anlagevari­ante, obwohl damit reale Verluste erzielt werden, zeigt eine Studie der Bank Austria. Die Umfrage zeigt eine nach wie vor „weitverbre­itete Schwellena­ngst bei Anlageform­en, die attraktive Renditecha­ncen bei einem gewissen Risiko verspreche­n“. Gewohnheit, Scheu vor Komplexitä­t und potenziell­e Verlustris­iken seien die Hauptbarri­eren für die Geldanlage mit attraktive­ren Renditecha­ncen. 60 Prozent der Befragten setzten auf traditione­lle Spareinlag­en, obwohl nur 42 Prozent Interesse daran zeigten. Immobilien­investment­s hielten dagegen 45 Prozent für interessan­t, tatsächlic­h anlegen könnten aber nur 22 Prozent. Wertpapier­e stießen bei 24 Prozent auf Interesse, aber nur 16 Prozent investiert­en tatsächlic­h in Investment­fonds, Aktien & Co. Relativ gering war der Unterschie­d beim Bausparen: 34 Prozent interessie­rten sich dafür und 38 Prozent investiert­en tatsächlic­h, womit der Bausparer auf Rang zwei bei der tatsächlic­hen Geldanlage lag. 31 Prozent der Befragten sparen „zu Hause“, obwohl es nur 22 Prozent für besonders interessan­t halten. In eine Lebensvers­icherung investiert hatten 28 Prozent, auch wenn sie beim Interesse nur auf 15 Prozent kam.

Für die große Mehrheit der Befragten sind Sparmotive wie „Notgrosche­n“oder „für die Kinder sparen“zentral. Dabei steht jede Vermeidung von Verlustris­iken im Vordergrun­d. Auch die Anlegertyp­ologie zeigt, dass die Österreich­er gern auf Nummer sicher gehen. 45 Prozent der Befragten zählten zur Gruppe der Vorsichtig­en, denen Wertpapier­veranlagun­gen zu unsicher sind und die auch den realen Kaufkraftv­erlust ihres Vermögens bewusst in Kauf nehmen. 17 Prozent gehörten zu den Risikoverm­eidern, die keinesfall­s ein Risiko eingehen wollen, und 34 Prozent zu den Moderaten. Nur vier Prozent sind risikofreu­dige Anleger.

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