Salzburger Nachrichten

Thiem fordert beim ATP-Finale „Maestro“Federer heraus

Thiem-Trainer Günter Bresnik traut seinem Schützling zum Saisonabsc­hluss trotz schwerer Auslosung einiges zu.

- SN, APA

Zum dritten Mal en suite ist Dominic Thiem bei den ATP Finals der besten acht Spieler des Jahres in London dabei und seit Montagaben­d kennt er seine Gruppen-Gegner. Im Pool „Lleyton Hewitt“trifft der French-Open-Finalist auf Superstar Roger Federer (SUI-2), Kevin Anderson (RSA-4) und Kei Nishikori (JPN-7). Dies hat die von Boris Becker vorgenomme­ne Auslosung im BBC One-Studio in London ergeben.

Das mit 8,5 Mio. Dollar dotierte Masters in der O2-Arena geht vom Sonntag bis zum 18. November in Szene. In Gruppe „Guga Kuerten“treffen Novak Djokovic (SRB-1), Alexander Zverev (GER-3), Marin Cilic (CRO-5) und John Isner (USA-8) aufeinande­r. Die jeweiligen GruppenSie­ger treffen im Halbfinale auf die Zweiten des anderen Pools. Nicht mit von der Partie sind Spaniens Superstar Rafael Nadal, der wenige Stunden vor der Auslosung abgesagt hatte, und der am Knie verletzte Juan Martin Del Potro (ARG).

Thiem-Coach Günter Bresnik zeigte sich wenig beeindruck­t. „Das sind alles mehrfache Turniersie­ger. Es ist normal bei einem Masters, egal in welcher Gruppe du bist. Wenn man überlegt, dass Nadal und Del Potro nicht einmal dabei sind, das ist ein Wahnsinn.“Bresnik, den die späte Nadal-Absage wenige Stunden vor der Auslosung nicht überrascht hat, wird mit seinem Schützling am Donnerstag nach London reisen.

Es ist eine mittlerwei­le lieb gewonnene „Routine“beim groß aufgezogen­en Turnier mit BootsTrans­fer vom Spielerhot­el auf die Halbinsel, auf der die mächtige O2Arena (17.500 Fans Fassungsve­rmögen und fast durchwegs ausverkauf­t) liegt, chauffiert zu werden.

Thiem hatte sich selbst als frischer, besser und erfahrener eingestuft als in den beiden Vorjahren. Bresniks Meinung dazu: „Erfahrener ist er auf jeden Fall. Wenn man denkt, das ist die dritte MastersTei­lnahme. Ich erinnere mich an das erste Mal, das war ein tolles Erlebnis und dann ist er drei Mal hintereina­nder dabei. Frischer würde ich auch sagen, der kann ganz gut spielen in den nächsten zwei Wochen. Die Auslosung ist halt tough.“Und besser? „Dominic ist heuer de- finitiv ein besserer Tennisspie­ler als letztes Jahr“, meint Bresnik.

Der elffache Turniersie­ger hatte selbst das Ziel, erstmals die Gruppenpha­se zu überstehen, vorgegeben. Was also eine Semifinal-Teilnahme bedeuten würde. „Für jeden Spieler, der dort hinfährt, ist das natürlich das Ziel. Zuerst muss ich die Round Robin überstehen und wenn ich im Semifinale bin, will ich auch nicht verlieren“, erklärte Bresnik.

Mit Blick auf die Vorjahresf­inalisten, Sieger Grigor Dimitrow und Finalist David Goffin, meinte Bresnik: „Wenn die im Finale sein können im Vorjahr, weiß ich nicht, warum Domi nicht drin sein könnte? Es gibt keinen Grund.“Beide Vorjahresf­inalisten haben sich 2018 übrigens nicht qualifizie­rt.

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BILD: SN/APA/AFP Thiem schnauft vor den ATP-Finals noch einmal durch.

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