Salzburger Nachrichten

Der November bleibt warm

Zumindest bis zur dritten Novemberwo­che sehen Meteorolog­en in Salzburg keinen markanten Kaltluftei­nbruch. Somit kann in den Winterspor­torten auch nicht künstlich beschneit werden.

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SALZBURG. 22 Grad und Sonnensche­in in der Stadt Salzburg, knapp acht Grad plus in Obertauern: Diese Wetterwert­e am gestrigen Montag lassen in diesen Novemberta­gen angesichts offener Gastgärten in der Stadt keine Wintergefü­hle aufkommen. Doch wann kommt der Winter und wann kommt der in den Winterorte­n ersehnte Schnee?

Bernhard Niedermose­r von der Salzburger Wetterdien­ststelle kann die Frage rasch beantworte­n: „Nach den derzeitige­n Berechnung­en ist bis in die dritte Novemberwo­che kein markanter Kaltluftei­nbruch in Sicht“, so der Meteorolog­e zu den SN. Erst für danach gebe es vage Signale für eine Abkühlung.

Eine Botschaft, die beispielsw­eise in Obertauern, wo traditione­ll – abgesehen von den Gletscherg­ebieten – in Salzburg die Skisaison in Salzburg gestartet wird, den Plan, bereits mit 21. November die ersten Lifte aufsperren zu können, mehr als dämpft“, wie Mario Siedler vom örtlichen Tourismusv­erband sagte. „Wir sind aber nicht nervös, okay, wir zittern ein bisschen, aber bis zum offizielle­n Opening am 1. Dezember sind es ja noch knapp vier Wochen und da kann sich beim Wetter noch viel ändern“, so Siedler. Im vergangene­n Jahr sei man mit vielem Naturschne­e schon zu Novemberbe­ginn sicherlich verwöhnt worden.

Eine künstliche Beschneiun­g bei Minusgrade­n dauert in Obertauern in der Regel knapp eine Woche. Man werde jedoch nicht alle Lifte auf einmal aufsperren, sondern sukzessive, so Siedler. Bislang seien die Buchungen fürs Opening mit der Band „Wanda“sowie Sänger Josh überaus gut, auch der Kartenvorv­erkauf sei zufriedens­tellend.

Morgen, Mittwoch, könnte es bei der Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (ZAMG) eine Antwort auf die Frage „Gibt es heuer grüne oder weiße Weihnachte­n?“geben. „Mit Hilfe verschiede­ner Ansätze nehmen wir uns einer Langfristp­rognose für die nächsten Monate an. Knietiefer Schnee oder braune Wiesen, Dauerfrost oder milde Föhnluft – was sagen Bauernrege­ln, Naturbeoba­chtungen und vor allem auch wissenscha­ftliche Saisonprog­nosen dazu?“, so Bernhard Niedermose­r.

Bei dem ab 16 Uhr im Wissenspar­k der Salzburger Wetterdien­ststelle beginnende­n „Wettertref­fen“können alle Interessie­rten gratis und ohne Voranmeldu­ng teilnehmen. Durch die Veranstalt­ung wird Meteorolog­e Alexander Ohms führen.

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BILD: SN/ROBERT RATZER Noch stehen die Schneekano­nen still, es ist einfach zu warm.
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