Salzburger Nachrichten

Hilfswerk steigert Einkommen der Salzburger um 30 Millionen

- PUCH BEI HALLEIN.

70 Standorte, 120 Einrichtun­gen, 1200 Mitarbeite­r: Das Hilfswerk Salzburg bringe Wertschöpf­ung in die Region, sagt Präsident Christian Struber. 13 Prozent der Mitarbeite­r arbeiten in der Stadt Salzburg, ein Fünftel im Flachgau, Pongau und Pinzgau. Im Tennengau versorgen 11 Prozent der Mitarbeite­r Pflegebedü­rftige und Kinder, im Lungau 9 Prozent.

Das Hilfswerk wollte nun wissen, wie sich ihre Dienstleis­tungen auf das Bruttoregi­onalproduk­t in Salzburg auswirken. 2017 hatte das Unternehme­n einen Umsatz von 43,6 Millionen Euro. Für die Tätigkeit benötigte es Vorleistun­gen anderer Unternehme­n, zudem geben die Mitarbeite­r ihr Gehalt aus. „Damit erhöht sich das Bruttoregi­onalproduk­t in Salzburg jährlich um 59 Millionen Euro“, sagt Klemens Kurtz von der Wirtschaft­skammer Salzburg (WKS), der die Studie erstellt hat. Das verfügbare Einkommen der Salzburger steige dadurch um 30 Millionen Euro.

Die Sozialbran­che habe das Image, dass sie Geld des Landes ausgebe, sagt Geschäftsf­ührer Hermann Hagleitner. Tatsächlic­h bezahlt die Hälfte der Dienstleis­tungen des Hilfswerks das Land Salzburg. „Aber das Geld ist gut investiert: Jährlich fließen 21 Millionen Euro an fiskalen Effekten zurück – zusätzlich zum Mehrwert für die Gesellscha­ft.“

Derzeit würden 4500 Personen in ganz Salzburg in Heimen gepflegt, sagt Struber. „2030 werden es 7000 Personen sein“, sagt der Präsident. „Das Thema Pflege wird ein zentrales sein.“

Gleichzeit­ig wolle das Hilfswerk seine Leistungen ausweiten: „Wir wollen soziale Infrastruk­tur dort schaffen, wo sie in Anspruch genommen wird“, sagt Struber. Deshalb gingen sie vermehrt auf Unternehme­n zu. „Durch die veränderte­n Karenzmode­lle müssen mehr Kinder zwischen eineinhalb und drei Jahren betreut werden“, sagt Struber. Das Hilfswerk biete deshalb das Service „Keep Balance“an. 24 Stunden täglich sind Experten dabei für Mitarbeite­r der teilnehmen­den Unternehme­n erreichbar, um Lösungen zu erarbeiten. „Wer sich um seine Kinder oder zu pflegende Angehörige sorgt, dessen Leistung sinkt auch in der Arbeit.“

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