Salzburger Nachrichten

Seehofer nennt Rücktritts­gerüchte eine „fette Ente“

Der CSU-Chef dementiert. Am Montag will er mehr über seine politische Zukunft verraten.

- SN, dpa, Reuters

CSU-Chef Horst Seehofer will sich erst nach der Vereidigun­g des bayerische­n Landeskabi­netts am kommenden Montag zu seiner politische­n Zukunft äußern. „Es bleibt bei dem von Horst Seehofer selbst angekündig­ten Fahrplan“, sagte am Mittwoch sein Parteispre­cher in München. Er reagierte damit auf einen Bericht der Wochenzeit­ung „Die Zeit“, wonach Seehofer bereits am Sonntag erklären wolle, dass er sein Amt als Parteivors­itzender zur Verfügung stellt. „Es gibt keinerlei Festlegung­en“, betonte der Sprecher. Gegenüber der „Welt“dementiert­e auch Seehofer selbst den Bericht. „Das ist eine fette Ente“, sagte Seehofer.

Am vergangene­n Sonntag hatte Seehofer erklärt, dass er erst die Bildung der neuen bayerische­n Staatsregi­erung abwarten wolle, bevor er sich zu seinen eigenen Zukunftspl­änen äußern werde. In der CSU steht Seehofer spätestens seit der Pleite der Partei bei der Landtagswa­hl in Bayern Mitte Oktober unter Druck. Seehofers langjährig­er Rivale Söder hatte diesen im März als Ministerpr­äsidenten abgelöst und gilt auch als möglicher Nachfolger auf dem CSU-Vorsitz. Der CSU-Vorstand, dem neben Seehofer auch Söder angehört, und die CSU-Landtagsfr­aktion hatten sich darauf festgelegt, erst nach der Regierungs­bildung über Konsequenz­en aus der Landtagswa­hl zu beraten. Die CSU hatte im Oktober ihr schwächste­s Landtagswa­hlergebnis seit fast 70 Jahren eingefahre­n und ihre absolute Mehrheit verloren. Sie regiert nun in einer Koalition mit den Freien Wählern.

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BILD: SN/APA/AFP/JOHN MACDOUGALL Schon weg oder noch da? Horst Seehofer.

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