Lernen, mit der Krankheit umzugehen
600.000 Menschen sind in Österreich Diabetiker. Die Zahl steigt jährlich.
In Mitteleuropa ist die Zahl der Diabetiker seit 1998 um gut 40 Prozent gestiegen. Zurzeit gibt es in Österreich 600.000 Menschen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind. Im Jahr 2030 werden es in Österreich mehr als 800.000 sein. Das schätzt die Österreichische Diabetes Gesellschaft. Fast 90 Prozent aller Diabetiker sind Typ-2-Diabetiker. Übergewicht und Fettleibigkeit sowie Bewegungsmangel fördern die Entstehung des Typ-2-Diabetes. 50 bis 60 Prozent aller Österreicherinnen und Österreicher sind zumindest übergewichtig. Meistens haben Typ-2-Diabetiker schon Jahre vor der Diagnosestellung eine Fettstoffwechselstörung und erhöhten Blutdruck. Gemeinsam mit dem erhöhten Blutzucker bilden diese Veränderungen die Grundlage für eine aggressiv fortschreitende Gefäßverkalkung. Ein schlecht behandelter Diabetes führt letztlich zu Schäden an der Netzhaut, den Nieren und den Nerven. Gefäßverengungen oder Verschlüsse an großen Gefäßen verursachen Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Jedes Jahr werden in Österreich 2500 Amputationen an Patienten mit Diabetes mellitus vorgenommen. Jedes Jahr werden 300 Menschen mit Diabetes wegen ihres Nierenversagens dialysepflichtig. Und jedes Jahr erblinden in Österreich 200 Menschen als Folge des Diabetes mellitus. Die direkten Kosten des Diabetes und seiner Folgekrankheiten in Österreich lägen bei 4,8 Milliarden Euro pro Jahr, sagen die Fachleute der Diabetes Gesellschaft.
Vor diesem Hintergrund veröffentlicht der Journalist Peter Hopfinger, ein „Mensch mit Diabetes“, wie er über sich sagt, das Buch „Diagnose Diabetes“, ein Handbuch für alle Betroffenen. Wer Auto fahren wolle, der müsse den Führerschein machen, schreibt er. Wer die Diagnose Diabetes bekomme, müsse lernen, mit der Krankheit umzugehen. Das Buch ist ein Leitfaden mit den wichtigsten Fakten und Tipps dazu.