Eisbären holen die Legende Holst
Zusammen mit Peter Dilsky will der Austrokanadier den EK Zell zu neuen Höhenflügen in der Alps League führen.
„Wir merkten gleich im ersten Gespräch: Er ist ein toller Typ!“Manfred Pfeiffenberger, EKZ
Der Coup, an den die EKZ-Führung anfangs selbst nicht glauben konnte, gelang: Das neue Trainerduo der Eisbären heißt Greg Holst/Peter Dilsky. Der Austrokanadier, der in den 1970ern elf Mal für die New York Rangers in der NHL auflief, in Innsbruck, Wien, Salzburg und Villach ein Publikumsmagnet war, bringt die Erfahrung von 533 Spielen in der höchsten heimischen Liga sowie 28 im Nationalteam bei der B-WM mit. Als Cheftrainer war Holst beim VSV von 2002 bis 2008 und von 2015 bis 2017 tätig (EBEL-Titel 2006 im Finale gegen Salzburg) sowie lang im Trainerteam des ÖEHV. Bis zum Wochenende arbeitete der 64-Jährige in einer Eishockeyschule in Kelowna/British Columbia.
Der Klagenfurter Peter Dilsky (50) begann beim KAC, war 1994/95 für die Pinzgauer Eisbären in der Bundesliga und 1996 bis 1998 für den EKZ in der Nationalliga aktiv. Nach drei Jahren mit den Red Bulls (Meister NL und EBEL-Aufstieg 2004) kehrte Dilsky für drei Saisonen nach Zell zurück und beendete die aktive Laufbahn 2009 in Kitzbühel.
„Nach dem Debakel in Jesenice stand für uns fest: Wir mussten einiges gravierend ändern“, erläutert Vorstand Manfred Pfeiffenberger, der nun auch als Obmann fungiert. Zur Trainerfindung sagte er: „Als die Trennung von Dieter Werfring publik wurde, gab es rund acht Bewerbungen, dazu hatten wir noch einmal eine Handvoll, die wir uns vorstellen konnten. Über Gregs Agenten kam der Kontakt mit ihm zustande. Es gab drei Gespräche in der Nacht, wegen des Zeitunterschieds, mit ihm, und beim ersten wussten wir: ,Das ist ein geiler Typ!‘ Beim dritten waren wir uns einig.“
Der EKZ geht mit dem Duo Holst/Dilsky zumindest kein finanzielles Risiko ein, da zwei heimische Unternehmer Beiträge leisten. „Und auf Peter Dilsky als Co bestand Greg selbst ganz vehement“, ergänzt Pfeiffenberger.
Der Vertrag läuft bis Saisonende. Pfeiffenberger: „Ab nächster Saison werden wir uns neu orientieren. Bis dahin sollen Greg und Peter das Beste herausholen. Sie glauben fest an das Potenzial unserer Mannschaft.“