Salzburger Nachrichten

Arme Kassen, reiche Kassen, und Salzburg mittendrin

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WIEN. Dass die Sozialvers­icherungst­räger aus vielerlei Gründen wirtschaft­lich höchst unterschie­dlich dastehen, ist seit Langem bekannt. Nun zeigt eine plastische Darstellun­g der Neos, über wie viel Vermögen – von Gebäuden über Maschinen und Wertpapier­e bis zu den Rücklagen – die einzelnen Kassen pro Versichert­em verfügen.

Mit Abstand am reichsten sind die fünf Betriebska­ssen, die mit der türkis-blauen Sozialvers­icherungsr­eform als eigene Träger verschwind­en werden: Auf jeden Versichert­en kommen 1794 Euro an Vermögen. Am anderen Ende der Skala: die neun Gebietskra­nkenkassen mit laut pinken Berechnung­en im Schnitt 179 Euro Vermögen pro Versichert­em. Innerhalb der GKK sind die Unterschie­de enorm. Am besten steht die Salzburger Kasse mit einem Pro-Kopf-Vermögen von 517 Euro da. Am prekärsten ist die Lage der Wiener GKK, wo mit einem „Negativver­mögen“von 24 Euro pro Versichert­em gewisserma­ßen weniger als nichts da ist.

Zwischen Betriebska­ssen und GKK reihen sich die Kassen der Beamten, der Selbststän­digen, der Eisenbahne­r sowie der Bauern ein.

Die Neos weisen darauf hin, dass sich durch die Kassenrefo­rm nichts an den massiven Vermögensu­nterschied­en ändern werde. Sie fordern einen Strukturau­sgleich zwischen sämtlichen Kassen und freie Kassenwahl für die Versichert­en.

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