Rotation bekam den Salzburgern nicht
Der im Sommer hier ausgemusterte Daniel Wachter beschert Innsbruck einen 3:2-Auswärtssieg.
SALZBURG. Rotation – das ist nicht nur bei den Sportfreunden der Sektion Fußball ein probates Mittel bei Red Bull, neuerdings auch im Eishockey. Vor dem schweren Wochenende (mit den Auswärtsgängen nach Linz und Graz) sowie dem ChampionsLeague-Kracher am kommenden Dienstag gegen Rouen gewährte Salzburg-Coach Greg Poss gleich sechs Mann (Raffl, Cijan, Stajnoch, Pallestrang, Harris, Baltram) aus diversen Gründen eine Pause.
Doch das ging kräftig in die Hose: Die Salzburger kamen nie wirklich ins Spiel, zeigten sich fehleranfällig und gingen am Ende gar nicht einmal so unverdient als Verlierer vom Eis. Über das Siegestor wird sich der Schütze besonders freuen: Daniel Wachter, im Sommer von Salzburg ausgemustert, traf nach einem sehenswerten Konter im Finish (58.) nach Zuspiel von Michael Boivin – übrigens auch ein Ex-Salzburger. Im Finish konnten die Salzburger auch ein 5:3-Powerplay nicht nutzen – fehlten erst die Ideen, fehlte in dieser Phase das Glück.
Dabei schien das Spiel nach 26 Minuten zu Gunsten von Salzburg zu kippen. Peter Hochkofler markierte nach sehenswertem Solo das 2:1, doch dann stellte Salzburg das Spiel fast ein: „Normal müssen wir in der Phase das 3:1 draufsetzen und den Deckel zumachen, aber wir haben den Ausgleich kassiert.“
Nicht nur das: Im zweiten Drittel war man fast völlig abgemeldet, und durfte glücklich sein, dass man nur das 2:2 durch Sacha Guimond hinnehmen musste.
Innsbruck-Coach Rob Pallin freute sich jedenfalls diebisch über den Sieg. „Ich habe Salzburg oft im Video studiert. Sie haben eine großartige Mannschaft mit tollen Spielern, aber ihre wichtigsten Spieler halten den Puck zu lange. Das haben wir uns zu Nutze gemacht und haben diese Spieler ständig attackiert.“Auf jeden Fall wird Salzburg am kommenden Freitag in Linz nicht mehr rotieren. „Jetzt beginnt der Kampf um das Leibchen richtig“, kündigte Coach Greg Poss an.