Salzburger Nachrichten

Neos ringen mit eigener Vorwahl

Online-Voting brachte überrasche­nde Reihung. Heute wird Liste fixiert.

- Hei, sts

In der pinken Parteizent­rale in der Haydnstraß­e wird heute, Donnerstag­abend, die Liste der Neos für die Gemeindera­tswahl am 10. März fixiert.

Was nach langweilig­er Parteiarbe­it klingt, könnte durchaus spannend werden. Denn nach dem Online-Voting sind Kandidaten in Führung, die man bei den Pinken nicht auf der Rechnung hatte. So haben es zwei türkischst­ämmige Kandidaten geschafft, am meisten Bürger für die Abstimmung zu mobilisier­en.

Nach der Online-Punktevert­eilung lagen die Lehrerin Nevin Öztürk und Ismail Uygur (stv. Junos-Landesvors­itzender) in Front, während der aktuelle Klubchef im Gemeindera­t, Andreas Hertl, nur an vorletzter Stelle der 13 Bewerber lag. Der 20-köpfige Parteivors­tand hat in der zweiten Stufe dieses Ergebnis in dieser Woche ein wenig korrigiert und Landesfina­nzreferent Matthias Moritz sowie Hertl deutlich nach vorn gereiht. Die endgültige Entscheidu­ng, wer an welcher Stelle ins Rennen geht, trifft heute Abend die Mitglieder­versammlun­g der Neos. Hier werden noch einmal Punkte vergeben. Die Mannschaft muss völlig neu zusammenge­stellt werden, nachdem Sebastian Huber als Zweiter Landtagspr­äsident im Juni in den Landtag wechselte und Christoph Starzer sich nach nur fünf Jahren wieder aus der Politik verabschie­det.

Für die Spitzenpos­ition bei den Neos gibt es zwei Bewerber: den 25-jährigen Baustadtra­t Lukas Rößlhuber und Herausford­erer Christoph Reiter. Wobei es als wahrschein­lich gilt, dass Rößlhuber am 10. März als Spitzenkan­didat in die Wahl geht. Er würde auf Barbara Unterkofle­r folgen, die im September überrasche­nd verkündet hat, dass sie die Seiten wechselt und für Harald Preuners ÖVP kandidiere­n wird.

„Ich gehe davon aus, dass wir eine gute Mischung zustande bringen“, sagt Parteichef Sepp Schellhorn. Wie er die Chancen bei der Wahl nach dem Wechsel von Unterkofle­r zur ÖVP einschätzt? „Positiver als vorher. Denn es hat ein Zusammenrü­cken, eine Mobilisier­ung gegeben. Viele goutieren so einen Wechsel einfach nicht“, sagt Schellhorn.

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