Respekt sieht anders aus
Die Zeiten für die Beschäftigten sind keine guten. Bei den Lohnverhandlungen stellt sich die Wirtschaft mehr denn je quer. Die Maßnahmen der Regierung haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch nicht gerade gestärkt. Dazu kommen jetzt im Arbeitsrecht d
Was bedeutet eigentlich Respekt für geleistete Arbeit? „Eine faire Entlohnung, Arbeitszeiten, die mit der Familie vereinbar sind, und Arbeitsbedingungen, die nicht krank machen. Und natürlich Mitbestimmung“, sagt AKPräsident Peter Eder.
Respekt: Mangelware
Leider weht der Wind in eine andere Richtung. Die Bundesregierung entmachtet die Krankenversicherung der Beschäftigten und öffnet Tür und Tor für Selbstbehalte beim Arztbesuch. Sie führt 12-Stunden-Tage und 60-Stun- den-Wochen ein. Sie beschneidet das Recht der Beschäftigten auf Mitbestimmung im Betrieb, beim Insolvenzentgeltfonds, in der Nationalbank oder in wichtigen Gremien des Konsumentenschutzes. Unter dem Strich: Respekt oder Wertschätzung der harten täglichen Arbeit der meisten Menschen ist Mangelware.
Auf AK ist Verlass
„Wir hatten schon bisher alle Hände voll zu tun, den Beschäftigten zu ihrem Recht zu verhelfen“, so der Leiter der AK-Abteilung für Arbeitsrecht, Heimo Typplt. Drei aktuelle Fälle, bei denen es insgesamt um 30.000 Euro geht, haben es in sich. Mal wurde der Lohn ein halbes Jahr nicht gezahlt. Mal Überstunden im Wert von über 10.000 Euro nicht ausbezahlt. Und ein Mal zog der Chef zwar die Raten für eine Schuldenexekution vom Arbeitnehmer ab, aber gab sie nicht weiter. Auch die Lohnabrechnung stimmte nicht. AK-Präsident Eder: „Die Beschäftigten können sich auf ihre AK verlassen. Wir helfen mit Rat und Tat. Und holen für sie das, was ihnen zusteht!“