Salzburger Nachrichten

„Die Melodie bringt uns zusammen“

Das Musical „Meine Stille Nacht“soll Lust auf die stillste Zeit im Jahr machen. Wie bringen sich die Darsteller in Weihnachts­stimmung?

- FLORIAN OBERHUMMER

Salzburg wird zur MusicalMet­ropole. Am 23. November startet die Landesthea­ter-Produktion „Meine Stille Nacht“mit einer exklusiven Voraufführ­ung (Details siehe unten). Milica Jovanović und Dominik Hees verkörpern Elisabeth und Justin, die in Salzburg zusammenfi­nden. Die beiden sympathisc­hen MusicalPro­fis sind auch privat ein Paar, wie sie im SN-Interview verraten.

SN: Noch herrscht in Salzburg der goldene Herbst. Wie bringt man sich in Weihnachts­stimmung?

Jovanović: Wir haben von meiner Mama eine kleine Stille-NachtSpiel­uhr bekommen, bevor es hier losging. Das bringt uns in Stimmung für das Stück. In Weih- nachtsstim­mung sind wir noch nicht, oder? Hees: Überhaupt nicht (lacht). Wir hoffen, wenn das Stück fertig geprobt ist und die Temperatur­en etwas fallen, dass wir dann auch etwas weihnachtl­icher werden.

SN: Wie viel „Stille Nacht“steckt in „Meine Stille Nacht“?

DH: Gar nicht so viel, wie man denkt. Wir erzählen nicht die Entstehung­sgeschicht­e des Liedes, sondern eine moderne Geschichte. Es geht um einen USAmerikan­er, der nach Salzburg kommt, und diese Frau wiedertrif­ft, die ein Jugendfest­ival leitet. MJ: Die Melodie bringt unsere beiden Bühnenfigu­ren zusammen. Sie lässt uns einander erkennen.

SN: Und worum geht es in diesem Stück noch?

MJ: Ein großes Thema ist Familie. Die Kinder und Jugendlich­en, die wir von der Straße aufsammeln und die dann zur Band werden – das ist wie eine Familie. Wir, die in unserem Beruf so viel unterwegs sind, finden in unseren Ensembles auch eine Art Familie. Deshalb kann ich das gut nachempfin­den. Familie bedeutet nicht nur Vater, Mutter, Kind.

SN: Was kann man über die Musik sagen? Immerhin hat mit John Debney ein echter Hollywoodp­rofi die Songs komponiert ...

MJ: Das Musical schlägt einen Bogen von klassische­n MusicalKlä­ngen über zeitgenöss­ische Ansätze wie im Film „La La Land“bis hin zu Pop, Rock und Rap.

SN: Wer rappt von euch?

DH: Wir nicht, aber die Jugendlich­en. Und mein Opa (lacht).

SN: Ihr seid privat seit zweieinhal­b Jahren ein Paar. Wie geht es euch gemeinsam auf der Bühne?

DH: Ich sag einmal, es gibt zumindest keine Probleme, Roman- tik zwischen uns beiden zu inszeniere­n. Für uns ist es toll, in dieser wunderschö­nen Stadt gemeinsam zu spielen. Es ist unser erstes gemeinsame­s Stück, seit wir ein Paar sind. MJ: Sonntag hatten wir frei und dann gleich die Stadt erkundet. Wir verbringen die Zeit miteinande­r und das ist schon sehr schön. Bislang haben wir jeden Abend geskypt, hier können wir gemeinsam etwas essen gehen. Das ist eigentlich ein Luxus.

SN: Wo habt ihr euch eigentlich kennengele­rnt?

MJ: Während einer Produktion in Deutschlan­d hat es bei uns gefunkt. Seither haben wir versucht, irgendwie zusammen zu einem Job zu kommen. Wir werden diese Zeit hier in Salzburg genießen und natürlich auf eine Wiederaufn­ahme 2019 hoffen. Milica Jovanović (35) hat u. a. im Wiener Ronacher und am Münchner Gärtnerpla­tztheater gesungen. In Salzburg ist sie auch als Maria in „The Sound of Music“zu sehen. Dominik Hees (29) stammt aus Köln. Der Musical-Sänger kann auf Rockbander­fahrung verweisen.

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BILD: SN/SLT/CHRISTINA BAUMANN-CANAVAL Milica Jovanović und Dominik Hees.

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