Die Welt ist nicht gerecht!
Das denken sich die Grünen seit mehr als einem Jahr. Aber in allen anderen Parteien ahnt man es zumindest auch.
Wenn diese Welt nämlich gerecht wäre, … dann müssten sich manche Parteien zur Strafe jeden Tag anhören, was sie zum Thema Postenschacher so von sich gegeben haben, als sie noch nicht in der Regierung waren. … dann hätte der Kaiser 1918 nach dem ganzen Schlamassel rechtzeitig abgedankt und nicht bloß halbherzig „auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften“verzichtet. … dann hätte auch der Sohn vom Kaiser nach dem ganzen Schlamassel rechtzeitig abgedankt und sich so die Pleite erspart, auf der EuropaWahl-Liste der SPÖ ins Nirvana gereiht zu werden. … dann würde nicht nur Kickl seine eigene „blaue Stasi“im schwarzen BVT bekommen, sondern auch die Neos, die SPÖ und die Liste Pilz kriegten eigene Geheimpolizisten. (Na ja gut, die Liste Pilz hat eh schon einen.) … dann würde Pamela Rendi-Wagner zugeben, dass sie in erster Linie deshalb gegen den Zwölf-Stunden-Tag auftritt, weil sonst ihr angewandtes Experiment, SPÖ-Chefin zu sein und nur drei Stunden am Tag zu arbeiten, irgendwie schlecht rüberkommen könnte. … dann könnte Sozialministerin HartingerKlein nicht dauernd auf ihr humanitäres Bleiberecht in der Bundesregierung pochen, nur weil eine Rückschiebung auf ihre frühere Arbeitsstelle im Hauptverband der Sozialversicherungsträger unmöglich ist, da sie diesen vorsorglich abgeschafft hat. … dann würde sich Minister Faßmann nicht dauernd über die Blauen ärgern, sondern auch mal darüber, dass wir die aufgeblähteste Schulverwaltung der Welt haben. … dann müssten unsere Soldaten nicht immer in aller Bundesheergottsfrüh aufstehen, um das zu tun, was sie zwischen „zwölfe und Mit- tag“auch erledigen könnten – und hätten nebenbei auch weniger Zeit zum Spionieren. … dann wäre die Zentrale der Statistik Austria ehrlicher- und korrekterweise in der Googlegasse und nicht wie derzeit irreführenderweise in der Wiener Guglgasse. (Oder googeln die beim Datensammeln nicht?) … dann hätte die FPÖ offen zugegeben, dass sie schlicht und einfach einen Veranstaltungstitel zu wörtlich genommen hat, als sie ihr E-CardHassvideo genau am Tag des „Hass im Netz“Gipfels der Regierung ins Netz stellte. … dann müsste Peter Pilz nun tatsächlich reuig zu Werner Kogler zurückkehren – und zwar logischerweise zur Gründung noch einer SPÖ (Silberrücken Partei Österreichs). … dann wäre unsere Demokratie immer so offen wie derzeit unser Parlament(sgebäude) – auch wenn’s manchmal reinregnet.