Eine Brücke, die trennt und verbindet
„SN“steht für Saga Norén – und diese Abkürzung ist auch auf die Tasse geprägt, die von der Kommissarin selbst getöpfert wurde. Sie sitzt im Gefängnis, verurteilt wegen Mordes an ihrer Mutter. Sofia Helin spielt diese verschlossene, am Asperger-Syndrom, einer milden Art von Autismus, leidenden Ermittlerin, die auch die jüngste und finale Staffel der wahrscheinlich neben „Kommissarin Lund“originellsten nordischen Kriminalserie prägt.
Aller guten Dinge sind vier – sagten sich die kreativen Köpfe hinter der „Brücke“. Diese Reihe lebt wesentlich davon, dass Ermittler zweier Länder, aus Dänemark und Schweden, zusammenarbeiten, geografisch getrennt nur durch die mächtige Öresundbrücke zwischen Malmö und Kopenhagen.
Saga Norén sitzt also vorerst hinter Gittern, aber schon bald kommt sie frei und kann in den aktuellen Fall eingreifen.
Kein Qualitätsmerkmal fehlt. Die besonderen Perspektiven, die nüchterne, fast trockene Handlung mit der introvertiert-intensiven Ermittlerin, die unruhige Tonspur im Hintergrund: Diese Mixtur ist suggestiv, wenn Erzähltempo und vielschichtige Aufbereitung den Zuschauer erst einmal in Bann gezogen haben.
Die Direktorin einer Ausländerbehörde wird unter der Brücke gesteinigt aufgefunden. Verdächtig ist ein Iraner, der in seine Heimat abgeschoben werden soll. Liegt der Fall aber wirklich so, wie es den Anschein hat? Spannung zählt zu den zuverlässigen Komponenten auch in der abschließenden Staffel dieses Thrillers. Die Brücke – Das Finale.