NASA-Roboter auf dem Mars angekommen
Landungen auf dem Roten Planeten sind gefürchtet. Diesmal ist Österreichs Fahne mit dabei.
Der NASA-Roboter „InSight“ist auf dem Mars gelandet. Nach einer rund 485 Millionen Kilometer langen Reise setzte der im Mai gestartete Lander am Montag in der Ebene Elysium Planitia nördlich des Mars-Äquators auf dem Roten Planeten auf.
„Landung bestätigt“klang es aus den Lautsprechern im Kontrollzentrum im kalifornischen Pasadena – und unter den Wissenschaftlern der US-Raumfahrtbehörde NASA brach Jubel aus. Nach dem Eintritt in die Mars-Atmosphäre war der Roboter mithilfe von Bremsraketen und einem Fallschirm in einem äußerst komplizierten Manöver abgesenkt worden. „Was ein wunderbarer Tag für die Nasa“, sagte der Chef der US-Raumfahrtbehörde, Jim Bridenstine, der im Kontrollzentrum dabei war. „Es war so intensiv, man konnte die Emotionen fühlen.“Ob „InSight“voll funktionsfähig ist, wird sich in den kommenden Tagen herausstellen. Der 360 Kilogramm schwere Roboter kann nicht rollen, sondern bleibt an einem Ort. Der Landeplatz liegt in einer Region, die weitgehend eben und frei von größeren Steinen und Felsen ist. Mit zahlreichen Instrumenten soll der Roboter vor allem mehr über den Aufbau des Planeten und die Dynamik unter seiner Oberfläche in Erfahrung bringen. Zuletzt hatte die NASA 2012 den Rover „Curiosity“erfolgreich auf den Mars gebracht. Landungen auf dem Roten Planeten gelten als extrem schwierig – nur rund 40 Prozent aller bisher weltweit gestarteten Mars-Missionen waren der NASA zufolge erfolgreich.
Das Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist an der Auswertung der Daten beteiligt. Gemessen werden Bodentemperaturen und seismische Aktivitäten.
Mit „InSight“wird auch die österreichische Fahne erstmals auf dem Mars landen, da das Musterbild für die Kamerakalibrierung neben geometrischen Figuren und Referenzfarben die Landesflaggen aller Partnerländer zeigt.