„Eine Entscheidung, die wehtut“
Grüne in Seekirchen gehen ohne Bürgermeisterkandidat in die Wahl 2019.
SEEKIRCHEN. In den Salzburger Gemeinden bringen sich die Parteien für die Bürgermeister- und Gemeindevertretungswahl im März 2019 in Stellung. Kandidaten werden nominiert, Wahlziele kundgetan. Nicht so bei der LESE in Seekirchen. Zumindest, was die Bürgermeisterwahl betrifft. Die grüne Initiative verkündete am Dienstag, dass sie diesmal ohne Bürgermeisterkandidat in die Wahl gehen wird. Vizebürgermeister Walter Gigerl: „Das ist eine Entscheidung, die wehtut. Aber nach intensiven Gesprächen über viele Wochen und einigen Kandidaten, die wir ins Auge gefasst haben, ist nun klar, dass wir bei der Bürgermeisterwahl nicht antreten werden.“Es sei einfach niemand da, in dessen Lebenskonzept das verantwortungsvolle und zeitintensive Amt eines Ortschefs passe. Dennoch habe man bei der Wahl hehre Ziele. Etwa das, stärkste Kraft im „Gemeindeparlament“zu werden, ergänzt Stadträtin Judith Simmerstatter. Sie steht als Fraktionsführerin auch auf Platz eins der Liste für die Gemeindevertretungswahl. Dafür ist Walter Gigerl auf Platz zwei zurückgerutscht. Auf Platz drei findet sich Gemeindevertreterin Eva Moser-Reitsamer.
Dass sie mit dieser Entscheidung eine Menge Wähler vor den Kopf stoßen könnten – Gigerl erreichte 2014 bei der Stichwahl gut 43 Prozent –, ist den Grünen in Seekirchen klar. „Wir werden viel Engagement und Aufwand dafür verwenden, dass den Leuten klar ist, dass wir auch so in der Gemeindepolitik präsent sind und unsere Aufgabe ernst nehmen.“
Die SPÖ gibt heute, Mittwoch, Bescheid, welchen Kandidaten sie ins Rennen um das Bürgermeisteramt schicken wird. Die FWS lässt sich noch länger Zeit. Erst nach Heilige Drei Könige werde man seinen Kandidaten präsentieren, lässt Landesparteiobmann Helmut Naderer wissen.
„So eine Chance auszulassen ist mit Herzblut verbunden.“