Die Saat der Gewalt
Zu „Ungleichheit ist die Saat für Gewalt an Frauen“(SN vom 24. 11.): Chapeau und Dank den „Salzburger Nachrichten“und der Autorin Eva Hammerer für einen aufsehenerregenden Artikel zum Thema „Gewalt an Frauen“. So deutlich und so dringend hat noch keine Gazette agiert. Selbst der Cartoon von Wizany gibt die Tragik dieses Themas wieder. Eva Hammerer trifft den Punkt: Die rasende Ungleichheit ist die Saat für die Gewalt an den Frauen! Die großen Parteien dieses Landes, die – gefühlt – seit dem Tode Maria Theresias das Land regieren, waren bis heute unfähig, den Frauen die gleichen Rechte wie den Männern zuzugestehen. Sie werden vom Gehalt bis zur Rente benachteiligt. In Österreich – das damit traurige Spitze ist – sind in diesem Jahr 34 Frauen von ihren Männern umgebracht worden. Die Strafen dafür sind in aller Regel lächerlich. Die Liste von Politikern, die sich mit sexistischen und dümmlichen Sprüchen Frauen gegenüber äußerten, wird zunehmend länger. Letztes und besonders trauriges Beispiel ist der „Alpen-Macho“– so der Journalist Rainer Nowak – Georg Dornauer, SPÖ. Aber selbst seine Äußerung hindert einige Kollegen von ihm nicht, zu seiner Verteidigung anzutreten. Hier gäbe es nur ein Wort: „Hinaus aus der Partei!“Ich bleibe bei einem Bonmot von Marie von Ebner-Eschenbach: „Eine gescheite Frau hat Millionen geborener Feinde: alle dummen Männer.“Rudolf Prill