Uni-Absolventen sollen nun doch unterrichten dürfen
Nach einem SN-Bericht über eine Groteske um 150 Bachelorabschlüsse in Salzburg, die quasi wertlos sind, könnte es diese Woche im Nationalrat eine Lösung geben.
150 Absolventen des Lehramt-Bachelorstudiums an der Universität Salzburg und dem Mozarteum haben zwar einen Abschluss – sie dürfen aber nach vier Jahren Studium dennoch nicht als Lehrer angestellt werden. Die „Salzburger Nachrichten“berichteten am Wochenende darüber. Zum Hintergrund: Die beiden Hochschulen boten bereits im Herbst 2013 als einzige in Österreich eine achtsemestrige Ausbildung zum „Bachelor of Education“an, obwohl nicht alle Gesetzestexte an die neue Rechtslage angepasst waren.
Am Mittwoch soll nun eine Dienstrechtsnovelle im Nationalrat debattiert und beschlossen werden. Und sie soll für die jungen Absolventen eine Lösung bringen. Bisher war es den Absolventen des Curriculums 2013–2015 nur möglich, über einen einjährig befristeten Sondervertrag an Gymnasien und berufsbildenden höheren Schulen angestellt zu werden. Zudem durften die Absolventen nicht an einer Neuen Mittelschule unterrichten, obwohl das mit dem 2016 in Kraft getretenen Cur- riculum möglich ist. Unterdessen machen Politik und Hochschulen einander gegenseitig verantwortlich. „Diese Gesetzesänderung hätte schon vor längerer Zeit vorgenommen werden müssen“, sagt Erich Müller, Vizerektor für Lehre. Laut ÖVP-Nationalrätin Gertraud Salzmann hätten die Universitäten tätig werden müssen.