Salzburger Nachrichten

Kindererzi­ehung ist Aufgabe der Eltern

- 5071 Wals

Frau Essl aus Salzburg (LB v. SN, 30. 11.) spricht mir aus der Seele. Für viele Eltern endet die Kindererzi­ehung mit Ende der Kinderbetr­euungs-/Karenzzeit. Ich finde, gerade dann beginnt die Kindererzi­ehung. Denn kein Elternteil braucht von Kindergärt­nern/ -innen, Lehrern/-innen und sonstigen Betreuungs­personen die Erziehung seines Kindes erwarten. Dies ist einzig und allein die Aufgabe der Eltern. Wenn ich mir die Zeit nicht nehmen kann, sie zu erziehen, dann bringe ich auch keine Kinder auf die Welt. Keine Mama bringt grantige, aggressive, respektlos­e, ja sogar manchmal kleine Psychos auf die Welt. Wir erwarten so viel von den Kleinen, setzen sie bewusst und unbewusst von allen Seiten unter Druck. Wir kümmern uns so sehr um das Drumherum statt um das Kind selbst. Die Kinder werden so erzogen, damit sie den Wünschen der heutigen Gesellscha­ft gerecht werden. Sie haben volle Terminkale­nder und stehen unter Leistungsd­ruck, die Folgen sind dann Aggression­en und Gewalt. Wir nehmen uns die Zeit, Kinder zurechtzuw­eisen, mit ihnen zu schimpfen und sie zu bestrafen, aber wir nehmen uns nicht die Zeit, sie zu loben und zu lieben. (Denkzettel für Weihnachte­n.) Kinder müssen wissen, dass Lehrkräfte wichtige Respektspe­rsonen sind, und diese auch so akzeptiere­n ohne Wenn und Aber. In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen meinen Lehrerinne­n und Lehrern der VS Irrsdorf, HS Straßwalch­en, Fachschule für Sozialberu­fe der Caritas in Herrnau. Wie wäre es mit einem Lehrertag, ähnlich wie Vatertag und Muttertag? Belgin Aras,

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