Uber will Lage in Salzburg ausloten
Nachdem der Dienst in Salzburg nicht mehr verfügbar ist, suchen die Vertreter von Uber mit der Stadt und der Wirtschaftskammer eine Gesprächsbasis.
Monatelang hat ein Wiener Mietwagenunternehmen in der Stadt Salzburg über die App Uber Taxifahrten angeboten. Die Expansionspläne der Firma – „je nach Nachfrage können das 15 bis 20 Autos werden“, meinte der Geschäftsführer noch Anfang November gegenüber den SN – scheiterten allerdings, als die Aktivitäten öffentlich wurden.
Der US-Fahrdienstleister rechtfertigte seine angeblich ungewollte Präsenz in Salzburg mit einem „technischen Fehler“. „Momentan liegt unser Fokus jedoch auf Wien und es gibt derzeit keine Pläne, in weitere Städte zu expandieren“, hieß es in einer Stellungnahme. Dennoch sei das Unternehmen „jederzeit offen für Gespräche mit Behörden und Entscheidungsträgern, um gemeinsam Möglichkeiten zu finden, wie Uber als Partner der Stadt zur dortigen Mobilität beitragen kann.“
Und genau das will der US-Riese nun offenbar in Salzburg ausloten. Im November haben Vertreter von Uber nicht nur mit der Wirtschaftskammer, sondern auch mit dem Bürgermeister Kontakt aufgenommen. „Sie haben gesagt, sie wollen ins Gespräch kommen“, heißt es von Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP). Er habe für einen Termin in der Adventzeit aber „keine Zeit“gehabt. Zugleich betont Preuner, keine Freude mit einem Engagement großer internationaler Online-Unternehmen in Salzburg zu haben. „Stichwort Airbnb sage ich nur.“Er wolle nicht dieselbe Situation haben wie in Wien, wo sich mit dem Widerstand von klassischen Taxiunternehmen bereits die Gerichte beschäftigen. „Wir haben mehrere Funktaxi-Vereinigungen. Der Markt ist eh schon übersättigt.“
Ähnlicher Meinung ist naturgemäß die Taxibranche. „Wir haben nichts gegen digitale Vermittlungsplattformen. Aber es müssen für alle gleiche Rechte und Gesetze gelten“, sagt Erwin Leitner, Branchensprecher des Beförderungsgewerbes mit Pkw der Wirtschaftskammer Österreich. Am Freitag trifft er sich mit Uber-Vertretern in Salzburg. „Mit Blick auf die Arbeiten am Gelegenheitsverkehrsgesetz lässt sich sagen, dass es auch seitens Uber ein großes Anliegen ist, die bestehende Gesetzeslage so zu verändern, dass alle Marktteilnehmer davon profitieren“, wurde Leitner vorab per E-Mail informiert.
US-Unternehmen ist bisher nur in Wien aktiv