Kirche distanziert sich von Nikolo
Der „Türkischmann“aus Bad Gastein habe mit der Erzdiözese nichts zu tun.
Nach der umstrittenen Ansprache eines Bad Gasteiner Nikolaus-Darstellers sieht sich die Salzburger Erzdiözese dazu veranlasst, sich von der Darbietung zu distanzieren. „Wir wollen klarstellen, dass das kein kirchlicher Nikolaus ist“, sagt Sprecher Kurt Sonneck.
Die Erzdiözese verweist auch auf die „Nikolausschule“der Katholischen Jungschar. Seit rund zehn Jahren würden an wechselnden Orten Interessierte auf die Rolle des Heiligen vorbereitet. „Wir wollen Nikolaus-Darsteller sensibilisieren, dass sie eine hohe Verantwortung haben“, sagt Wolfgang Hammerschmid von der Jungschar. Den Auftritt in Bad Gastein habe man mit Bedauern registriert. „Es ist schade, weil der Nikolaus in die Nähe einer Faschingsfigur gerückt wird“, meint Hammerschmid, für den der Betroffene zur Nikolausschule „herzlich eingeladen“sei.
Der 59-jährige Einheimische hatte sich am 5. Dezember als „Türkischmann“in „deutschtürkischem Dialekt“über Mitbürger lustig gemacht. Das Video vom Auftritt beim Bad Gasteiner Eislaufplatz im Rahmen der traditionellen Umzüge der Krampuspassen samt Nikolaus sorgt für weitreichende Diskussionen. Während Kritiker von „blankem Rassismus“sprechen, rechtfertigt der Mann die Ansprache als Satire. „Da wird halt alles durch den Kakao gezogen: Kärntner, Vorarlberger, Feuerwehrler, Musikanten“, sagte er den SN.