Kritik an der neuen Brücke
Am 7. Dezember wurde also die neue Eichstraßenbrücke eröffnet. Schon am ersten Tag zeigte sich, dass diese Brückenkonstruktion eine absolute Fehlkonstruktion darstellt. Durch die Ausführung als Bogenbrücke geht in der Breite pro Seite mindestens ein Meter verloren. Zusätzlich muss diese Stahlkonstruktion durch eine massive Leitschiene, die noch zusätzlich auf die Fahrbahn ragt, geschützt werden. Das erschreckende Ergebnis ist, dass kein Radweg mehr möglich war. Stadteinwärts wurde als Feigenblatt eine Radfahrspur aufgemalt, man fährt dann eingeklemmt zwischen der Leitschiene und den dahinter fahrenden Fahrzeugen, sehr angenehm. Durch diese Radfahrspur ergibt sich, dass nur mehr eine (!) Fahrspur für Fahrzeuge zur Verfügung steht, die in beide Richtungen genutzt werden muss. Und stadtauswärts endet der Radweg vor der Brücke, da kann dann der Radfahrer wählen, ob er das Wagnis auf der engen Fahrbahn eingeht oder ob er sein Rad über den breiten Gehsteig schiebt. Wahrscheinlich werden die meisten dann über den Gehsteig radeln, weil die Fußgängerfrequenz ja überschaubar ist.
Und wahrscheinlich muss auch der Busfahrplan neu abgestimmt werden, weil zwei Busse im Gegenverkehr fast nicht aneinander vorbeikommen. Diesen Schildbürgerstreich für die nächsten hundert Jahre hätte man sich ersparen können, wenn man eine Tragwerkskonstruktion gewählt hätte, da hätte es bei gleicher Breite genügend Platz für alle gegeben. Man kann nur hoffen, dass es nicht allzu viele Unfälle durch dieses kollektive Versagen aller Verantwortlichen geben wird. Schade um die alte sichere Brücke. Erwin Eisenköck