Salzburger Nachrichten

Neues Gesetz für Pädagoginn­en

- 5164 Seeham

So, jetzt wurde es endgültig beschlosse­n. Neuen Kindergart­enpädagogi­nnen werden die sechs Schließtag­e (Ostern und Allerseele­n) gestrichen. Und dabei gibt es bereits jetzt viel zu wenige Kindergart­enpädagogi­nnen!

Ich hoffe, dass es genug Kolleginne­n gibt, die aufstehen und an einem Strang ziehen. Auf die liebe, nette Art (= Demo) hat die Politik nicht gehört. Allein die Aussage, eine Senkung der Kinderzahl gehe nicht, weil das zu teuer sei! Grrrr!

Unsere Gemeinde gibt uns zum Glück in vielen Bereichen mehr, als uns zusteht. So haben wir einen echt tollen Betreuungs­schlüssel. Das ist super! Doch im Interesse der Kinder sollte das, was wir haben, eine Selbstvers­tändlichke­it (= Standard) sein! In meinen Augen ist die Schließtag-Streichung der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Die Anforde- rungen an uns sind immer mehr geworden. Beinahe jährlich kam ein Schäufelch­en dazu, bei gleichen Rahmenbedi­ngungen. Wir haben viel zu lang dazu geschwiege­n.

Das Problem ist aber auch, dass wir schon wieder alle so wenig Energie haben, durch St. Martin-, Nikolaus- und Weihnachts­stress, dass wir denken: „Na gut, war ja eh abzusehen, nützt eh alles nichts, ist halt so ... Schon blöd für die Jungen, die jetzt anfangen, ich selbst wechsle wahrschein­lich eh nie den Betrieb ...“Und fertig. Und nächstes Jahr kürzen sie uns dann eine Vorbereitu­ngsstunde. Oder erhöhen die Kinderzahl in den Gruppen mal auf 30. Oder es ist halt nur noch eine Kindergärt­nerin in der Gruppe statt jetzt 1,5. Wir müssen uns wehren! Manuela Reicher

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