Porsche Holding steuert stabil durch das Jahr
Deutlich weniger Neuzulassungen von Dieselautos, auch wegen „unsachlich geführter Diskussion“. Verkaufsrekord für Porsche.
Die Porsche Holding Salzburg (PHS) blickt auf ein nach Eigenangaben stabiles und erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 zurück. Probleme bei der Umstellung auf den neuen Messzyklus WLTP verursachten teils Lieferverzögerungen. Mit 2018 voraussichtlich 735.400 abgesetzten Neufahrzeugen konnte die Gruppe an den Höchstwert des Vorjahrs anschließen und ihren Marktanteil in Österreich stabil bei knapp 34 Prozent halten. Im besonders wichtigen Osteuropageschäft gab es 5,6 Prozent Plus. Die CEE-Märkte sahen alle Zuwächse, mit Ausnahme von Tschechien (währungsbedingt) und der Ukraine, wo die politische Entwicklung die Kauffreude trübte.
Die Porsche Holding PHS ist Generalimporteur für den VW-Konzern in Österreich. Von der Zentrale Salzburg aus werden 27 Länder im Groß- und Einzelhandel beliefert. Umgelegt auf Einzelmarken konnte Volkswagen mit 16,7 Prozent Anteil seine klare Führung verteidigen – zum 60. Mal in Serie. Auf Rang 2 folgt die Konzernmarke Škoda, die mit 7,5 Prozent den höchsten Marktanteil ihrer Geschichte verzeichnete. Hinter Ford und Opel liegt die Marke Seat österreichweit auf Platz 5, auch diese VW-Tochter meldet einen Absatzrekord.
Bei Dieselautos gab es gegenüber dem Vorjahr einen Einbruch, österreichweit von 49,7 auf 41 Prozent, im VW-Konzern von 61,6 auf 50,6 Prozent. Der Sprecher der PHS-Geschäftsführung, Hans Peter Schützinger, sieht den Grund in einer „unsachlich geführten Diskussion“ samt „medialem Trommelfeuer“in Deutschland. Die Umrüstungen liefen plangemäß, 92 Prozent der betroffenen Autos seien umgerüstet. 840 Einzelverfahren seien anhängig, ein großer Teil der Gerichtsurteile fielen zugunsten von VW aus.
Es sei der Holding gelungen, nach dem Verkauf der PGA-Gruppe (im Juli 2017) die Hälfte des weggefallenen Neuwagenvolumens durch gestiegene Verkäufe und Neuakquisitionen aufzuholen, sagt Schützinger. Stark verlief das Geschäft mit Gebrauchtwagen mit einem Plus von 5 Prozent auf 213.000 Fahrzeuge (bereinigt um den PGA-Verkauf). Der Absatz von Nutzfahrzeugen stieg um 5 Prozent. Auch Porsche setzte heuer in Österreich so viele Sportwagen ab wie noch nie, nämlich (bisher) 1326.