Kaprun stößt in neue Räume vor
Die Maiskogelbahn ist fertig und der Ort soll umgestaltet werden.
Über 81 Millionen Euro kostet das Kapruner „Generationenprojekt“, wie es der Vorstand der Gletscherbahnen Norbert Karlsböck nennt. Am Freitag wurde der Abschluss der ersten Bauetappe gefeiert. Fertig sind die Maiskogelbahn, eine 10er-Gondelbahn auf den Kapruner Hausberg, und das Kaprun Center bei der Talstation, in dem sich die Verwaltung der Gletscherbahnen, Ticketschalter, eine Gästeinformation, ein Sport Bründl und ein Skidepot befinden. In einer Woche geht die Maiskogelbahn in Betrieb.
Auch die fünf Stützen sowie die Stationsgebäude der 3K Konnection stehen bereits. Die erste Dreiseilumlaufbahn in Salzburg wird bis November 2019 fertig und verbindet dann den Maiskogel mit dem Skigebiet Kitzsteinhorn. Dann kann man mit den Seilbahnen direkt vom Ort in das Gletscherskigebiet fahren, und ein Kapruner Traum geht in Erfüllung. Seit 30 Jahren wünschte man sich diesen Zusammenschluss. Erst mit der Entwicklung der Dreiseilbahn wurde er technisch möglich. Diese Bahnen sind weniger windanfällig. Es ist ein größerer Abstand zwischen den Stützen möglich. Die 3K K-onnection überspannt einen Lawinenhang, wobei der Abstand zwischen den Stützen bis zu 2,2 Kilometer beträgt.
Auch im Ort tut sich einiges. Bisher musste man mit dem Auto oder dem Bus zur Talstation der Gletscherbahnen fahren. „Wir denken, dass viele Gäste in Zukunft ihr Auto beim Hotel stehen lassen“, sagt Tourismusobmann und Sportartikelhändler Christoph Bründl. „Es gibt im Kaprun Center ein Skidepot für 2000 Paar Ski. Die Kapazität kann verdoppelt werden und es gibt sogar Duschen. Wir erwarten, dass sich die Fußgängerfrequenz im Zentrum verdoppeln bis verdreifachen wird.“In den nächsten Jahren würden Millionen in die Neugestaltung des Ortes investiert, so Bründl.
Der öffentliche Verkehr wird ausgebaut. „Die Maiskogel-Talstation ist die neue Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs“, sagt Bürgermeister Manfred Gaßner. „Dazu errichten wir auch einen Kreisverkehr. Im Ort wird dann alle sieben Minuten ein Bus fahren, nach Zell am See alle fünfzehn Minuten. Im Ortsgebiet ist die Benutzung der Busse gratis, sowohl für Gäste als auch für Einheimische.“