Hirscher siegt und siegt und egalisiert nächste Rekordmarke
Der Salzburger gewinnt auch den Parallel-Riesentorlauf in Alta Badia und zieht mit 62 Weltcupsiegen mit Annemarie Moser-Pröll gleich. Sieben ÖSV-Läufer unterliegen in Runde eins.
Jetzt hat es auch im Parallel-Riesentorlauf geklappt: Mit dem ersten Sieg in diesem Format hat sich Marcel Hirscher zum wahren König von Alta Badia hochgeschwungen, nach sechs Siegen im Riesentorlauf und einem Erfolg im Slalom hat er nun Montagabend den achten WeltcupBewerb in diesem Tal gewonnen. Es war zugleich die letzte heimische Rekordmarke, die Hirscher nun egalisiert hat: Mit seinem 62. WeltcupSieg hat er mit Annemarie MoserPröll gleichgezogen. „Es ist ein Wahnsinn, was in den letzten Jahren alles passiert ist und wie viele Leute mir geholfen haben, dass ich heute da stehen kann und 62 Siege habe.“
Leicht ist ihm der gestrige Erfolg nach Finalsieg über den französischen Überraschungsmann Thibaut Favrot wieder nicht gefallen. „Mir fällt eine Riesenstein von Herzen, denn auf diesen Event freue ich mich nicht sonderlich. Es ist immer wieder eine große Anstrengung, dies alles auf den Punkt zu bringen.“
Auch einen Misston gab es: Max Franz wurde aus dem Bewerb genommen, weil sein Starttor zu früh aufgegangen ist. Der Österreicher wurde danach disqualifiziert, sein Konkurrent Tommy Ford (USA) kam weiter. „Schade, offenbar habe ich mich zu früh gefreut. Eigentlich ha- be ich mich gewundert, wie einfach ich die Zeit aufgeholt habe.“
Das passte zum schlechten Start der Österreicher: Denn damit kam gleich für sieben der neun Österreicher im Feld schon in Runde eins der Schlusspunkt: Neben Franz war für Roland Leitinger (gegen Marcel Hirscher) und Philipp Schörghofer (hauchdünn gegen Henrik Kirstoffersen), Marco Schwarz, Manuel Feller, Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr der Auftritt auf der Gran Risa nur von kurzer Dauer. Schörghofer forderte Kristoffersen zwar bis zur Ziellinie, musste sich aber am Ende um 0,02 Sekunden gegen Kristoffersen geschlagen geben. Es wäre genau das Erfolgserlebnis gewesen, das Schörghofer bei seinem Comeback im Riesentorlauf benötigt. „Ich komme nicht so hundertprozentig auf Zug, obwohl ich mich eigentlich gut fühle.“Stefan Brennsteiner scheiterte im Achtelfinale. Ungewohnte Schwächen zeigte Henrik Kristoffersen in Alta Badia, bereits am Sonntag kam er im Riesentorlauf über Rang 14 nicht hinaus, am Montag scheiterte er im Viertelfinale.
Der Mann der Dolomiten-Woche hieß aber eindeutig Aleksander Aamodt Kilde. Der Norweger belegte im freitägigen Super G Rang vier, gewann Samstag die Abfahrt, machte auch am Sonntag im Riesentorlauf Punkte (17.) und kämpfte sich am Montag im Parallel-Format bis auf Rang sieben vor. Das zeigt, dass es ja doch noch einen echten Allrounder im Weltcup gibt.