Frau für Mord an 64-Jähriger in Haft
Das Opfer wurde vor zwei Wochen in seiner Wohnung tot aufgefunden.
Auch der siebte Mord an einer Frau in diesem Jahr scheint geklärt zu sein. Nach dem vor zwei Wochen in Ebergassing (Bezirk Bruck a. d. Leitha) entdeckten Gewaltverbrechen an einer 64jährigen Frau ist eine Verdächtige festgenommen worden. Es handelt sich nach Polizeiangaben vom Freitag um eine 43-jährige Bekannte des Opfers. Die Frau wurde in die Justizanstalt Korneuburg gebracht.
Die Beschuldigte ist bisher nicht geständig, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Auf der Leiche sollen ihre DNASpuren gefunden worden sein, nachdem Kriminalisten mehrere Hundert Spuren in der Wohnung des Opfers sichergestellt hatten. Die 43-Jährige stammt aus demselben Bezirk wie das Opfer. Die Verdächtige wurde am Mittwoch festgenommen und am Donnerstag in die Justizanstalt gebracht. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hatte laut Sprecher Friedrich Köhl die U-Haft beantragt. Die Pensionistin wurde offensichtlich erschlagen. Sie war am 25. Jänner zu Mittag in ihrer Wohnung in Ebergassing aufgefunden worden. Bekannte hatten zuvor Anzeige erstattet, weil die alleinstehende 64-Jährige einige Tage nicht telefonisch erreichbar war. Die Obduktion ergab laut Polizei „eindeutig Fremdverschulden“und als Todesursache ein Schädel-HirnTrauma aufgrund massiver Gewalteinwirkung gegen den Kopf.
Der Fall war die fünfte tödliche Gewalttat an einer Frau in Niederösterreich in diesem Jahr bzw. in weniger als drei Wochen. Die Serie hatte am 8. Jänner ihren Anfang genommen, als eine 40-Jährige in Amstetten erstochen wurde.
Einen Tag später wurde eine 50Jährige im Bezirk Wiener-NeustadtLand durch einen Messerangriff getötet. Am 13. Jänner wurde in Wiener Neustadt die Leiche einer 16Jährigen in einem Park entdeckt. Der Tod des Mädchens trat laut Obduktion durch Ersticken ein. Am 21. Jänner wurde in Tulln eine 32-Jährige durch Stiche mit einem Dolch umgebracht. Die Tatverdächtigen in den vier vorangegangenen Fällen sind jeweils Männer. Alle befinden sich in Untersuchungshaft bzw. in vorläufiger Anhaltung.