Salzburger Nachrichten

Matthias Mayer und seine WM-Serie

Doppel-Olympiasie­ger läuft seiner ersten WM-Medaille nach.

- Msm

Er ist Doppel-Olympiasie­ger und Kitzbühel-Sieger, nur bei den Weltmeiste­rschaften, da will es für den Kärntner Matthias Mayer noch nicht so recht klappen. Denn dem 28-Jährigen fehlt bei einer WM noch eine Medaille. Das schien zu Wochenbegi­nn noch ein Detail zu sein, doch unterm Strich könnte er der große Verlierer dieser WM werden – wenn es bei der Abfahrt wieder nicht klappt.

Mayer galt als der Favorit im Super G, zeigte auch mit Zwischenbe­stzeit auf, doch nahm er genau diesen Tick zu viel Risiko, den er eigentlich vermeiden wollte, und schied aus. Auch für die WM-Abfahrt ist er einer der beiden großen Favoriten (tipp3Quote: Paris: 3,80, Mayer: 4,00), doch fährt er schön langsam gegen eine schwarze Serie an.

Dabei muss ihm diese WM wie ein Déjà-vu von St. Moritz 2017 vorkommen. Auch da schied der Medaillenk­andidat Mayer erst im Super G aus, dann wurde die Herren-Abfahrt wegen WetterKapr­iolen von Samstag auf Sonntag verschoben und dort wurde er nur Elfter. Zwei Jahre zuvor in Beaver Creek fehlten ihm gar nur 0,03 Sekunden auf eine Medaille, damit reichte es nur zu Rang vier im Super G. In der Abfahrt gab es in den USA damals die bisher größte Schlappe für Österreich, Mayer war als Zwölfter bester Österreich­er, doch das wird ihn auch nicht erfreut haben. In Schladming 2013 war ein fünfter Rang die beste Klassierun­g. Dabei scheint ihm der Hang in Åre wie auf den Leib geschnitte­n zu sein, das hat er im Training schon bewiesen, wo er am Donnerstag Bestzeit vorgelegt hat. Was er sich für die WMAbfahrt vornimmt? „Dass ich von Anfang an auf den Zug komme, den ich im Super G gehabt habe, und das Risiko einmal belohnt wird.“Denn eines ist auch klar: „Die Lust auf die WM-Medaille ist immer noch groß.“

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