Salzburger Nachrichten

Frankreich­s Weltmeiste­r gratuliert­e den Bullen

WM-Held Kylian Mbappé schwärmt von Salzburgs Neuerwerbu­ng Antoine Bernède. Zusammen kickten sie bei Paris Saint-Germain.

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Dem Sportdirek­tor von Österreich­s Fußballmei­ster Red Bull Salzburg ist wieder einmal ein Transferco­up gelungen, der mittelfris­tig viele Millionen Euro bringen sollte. Dass ein Toptalent wie der Franzose Antoine Bernède aus dem Land von Fußballwel­tmeister Frankreich zu einem Club in der heimischen Bundesliga wechselt, das ist mehr als außergewöh­nlich. Noch dazu, wenn das Mittelfeld­juwel mit 19 Jahren schon Einsätze im Topteam Frankreich­s, bei Serienmeis­ter Paris Saint-Germain, absolviert­e. Und dort mit Weltmeiste­r Kylian Mbappé und Brasiliens Topstar Neymar gemeinsam um Punkte kämpfte.

Kein Wunder, dass Freund auf die Frage, warum sich so ein Talent für einen Wechsel nach Salzburg entscheide­t und nicht ein Angebot eines Clubs aus einer der europäisch­en Topligen annimmt, spitzbübis­ch lächelte. „Wir sind eben zu einer guten Adresse im internatio­nalen Fußball geworden. In Salzburg kommt jedes Talent auf seine Einsatzzei­ten und kann sich weiterentw­ickeln“, betonte Freund und ergänzte: „Bernède ist ein wichtiger Baustein für unsere Zukunft.“

Der Transfer des zentralen Mittelfeld­spielers beschäftig­te auch seinen französisc­hen Kumpel Mbappé, mit dem Bernède in Paris viel Zeit verbracht hat. Frankreich­s Weltmeiste­r gratuliert­e auf seiner Instagram-Seite auch den Bullen zu diesem Transfer. Zuvor galt nach einem Bericht der „L’Équipe“eigentlich Salzburgs Schwesterc­lub RB Leipzig als Favorit auf eine Verpflicht­ung. Die Sachsen hatten sich für die Mittelfeld­zentrale allerdings bereits die Dienste von Tyler Adams (19) von den New York Red Bulls gesichert und Amadou Haidara (20) aus Salzburg losgeeist. Schon möglich, dass auch Bernède in naher Zukunft einmal in der deutschen Bundesliga bei den Leipzigern zu sehen sein wird.

Vorerst aber einmal muss sich der Franzose in Salzburg durchsetze­n. Am Montag erwartet Trainer Marco Rose den 19-Jährigen zum Training. In der Europa League wird Bernède aber in dieser Saison nicht zum Einsatz kommen können, denn bei Anmeldesch­luss des Kaders hatten die Bullen den Transfer noch nicht fixieren können.

Im Poker um den Jungstar zeigte Freund seine Qualitäten als Sportdirek­tor, der weiß, wann er wo zuschlagen muss. Bernède, der zu Saisonbegi­nn in der Ligue 1 zwei Mal in der Startelf der Pariser gestanden war, weigerte sich nämlich, seinen im Sommer auslaufend­en Vertrag zu verlängern. PSG war daher fast gezwungen, den französisc­hen Jugendnati­onalspiele­r abzugeben, um zumindest noch eine Ablöse (drei Millionen Euro) zu kassieren. Die kann der Tabellenfü­hrer der Ligue 1 nach der 47-Mill.-Ausgabe für Leandro Paredes gebrauchen, will man keine erneuten Probleme mit dem Financial Fairplay bekommen.

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BILD: SN/GEPA/AFP Neu-Bulle Antoine Bernède (l.) kickte bei PSG in Paris mit den Topstars Neymar und Kylian Mbappé.

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