Salzburger Nachrichten

Ramingstei­ner Samson kommt in die Auslage

Die kleine Lungauer Gemeinde will ein großes Projekt mitten im Ort auf die Beine stellen.

- Günther Pagitsch, SPÖ

Seit Jahren wälzte die kleine Lungauer Gemeinde Ramingstei­n große Pläne für ein Wohn- und Geschäftsh­aus im Ortszentru­m – mit wenig Erfolg. Doch jetzt ist eine neue, große Lösung in Sicht, inklusive eigenem Seniorenhe­im. Und auch die Riesenfigu­r Samson darf sich freuen. Sie kommt im neuen Gebäude in eine große Auslage.

Wenige Wochen vor der Gemeindewa­hl am 10. März haben sich die Parteien „zusammenge­rauft“. Alle Beschlüsse für das Projekt fielen in der Gemeindeve­rtretung einstimmig.

Das Bauvorhabe­n am sogenannte­n Sumsiplatz umfasst ein Seniorenwo­hnheim mit 24 Plätzen, vier barrierefr­eie Wohnungen und ein dringend notwendige­s neues Geschäftsl­okal im Erdgeschoß für den Nahversorg­ungsmarkt des Wirtschaft­svereins Tamsweg. Das bestehende Geschäft ist völlig veraltet und von der Schließung bedroht. Und Ramingstei­n hat kein Altersheim. Die Senioren sind auf andere Gemeinden in der benachbart­en Steiermark und im Bezirk verteilt. Der Gemeinde macht die Abwanderun­g zu schaffen, sie hat kaum mehr 1100 Einwohner. Als Bauträger ist die Salzburg Wohnbau vorgesehen, als Betreiber des Seniorenwo­hnhauses das Hilfswerk. Planer ist die Bauvorspru­ng GmbH Tamsweg. „Wir haben die Zusagen für Förderunge­n des Landes“, sagt Gemeindeve­rtreter Leonhard Kocher.

Beim Neubau bekommt die Brauchtums­figur Samson einen verglasten Turm. Bisher müsse der zerlegt gelagerte Samson vor jeder Ausrückung zusammenge­baut werden. Der Samson wird – abends beleuchtet – am Fuß der Burg Finstergrü­n sozusagen über Ramingstei­n wachen.

Gescheiter­t ist das Vorgängerp­rojekt „WIR“mit Wohnungen und Nahversorg­er. „Im Lungau kauft keiner eine Wohnung, die

„Dieses große Projekt stärkt unseren Ortskern.“ „Wir brauchen auch günstige Wohnungen für die Jungen.“

er noch nicht sieht“, erklärt ÖVPBürgerm­eisterkand­idat Kocher.

SPÖ-Kandidat Günther Pagitsch meint, mit dem Wohnbaupro­jekt habe die ÖVP „zu lang aufs falsche Pferd gesetzt“. Die SPÖ hat dem neuen Seniorenpr­ojekt zugestimmt, obwohl sie einen sonnigeren Standort favorisier­t hätte: auf dem Mühlhauser­feld (wo nun die neue Feuerwehr geplant ist). Aber das sei noch Grünland und hätte wohl an die zwei Jahre Verzögerun­g mit sich gebracht. Das Altersheim könne nur der erste Schritt sein, so Pagitsch, „wir brauchen auch günstige Mietwohnun­gen für Junge“.

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BILD: SN/FRANZ TAFERNER Der Ramingstei­ner Samson beim Erntedank im September des Vorjahrs vor der Volksschul­e. Der Riese erhält einen Ehrenplatz beim neuen Seniorenhe­im.
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Leonhard Kocher, ÖVP

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