Salzburger Nachrichten

2750 Waren gestohlen und zu Hause gehortet: Haft

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Ein notorische­r Ladendieb wurde am Donnerstag am Landesgeri­cht wegen schweren gewerbsmäß­igen Diebstahls in schier unglaublic­her Zahl zu zwölf Monaten teilbeding­ter Haft verurteilt. Vier Monate davon wurden unbedingt verhängt. Das Urteil ist rechtskräf­tig.

Der geständige 50-jährige Pinzgauer hatte laut Anklage exakt 2751 Waren, darunter auch rund 500 Bücher, im Wert von insgesamt rund 11.000 Euro gestohlen und sie bei sich zu Hause gehortet. Die Diebstähle soll der Mann zehn Jahre hindurch – von 2008 bis 2018 – in insgesamt 15 Geschäften im Pinzgau begangen haben. Mitgehen lassen hat er neben Büchern vor allem Kosmetika, Lebensmitt­el und kleinere Textilien. „Da ist schon viel zusammenge­kommen. Es war ein Fehler, dass ich daheim alles so lang gelagert habe“, sagte der Pinzgauer zu Richter Philipp Grosser. „Ein Fehler war, dass Sie gestohlen haben“, betonte hingegen der Richter.

Alle Artikel, die von Polizisten im November sichergest­ellt wurden, habe er nicht gestohlen, so der Angeklagte: „Ich habe die Rechnungen aber nicht aufbewahrt.“Der Saisonarbe­iter sprach von einer Kaufsucht, die sich dann „geldmäßig nicht mehr ausgegange­n ist“.

Der Beschuldig­te stand zwischen 1999 und 2005 bereits 18 Mal vor Gericht, aber dann erst wieder 2018 – wegen versuchten Diebstahls. Seit 6. Dezember sitzt er in Haft. Der Richter nahm als Schaden einen Betrag von mehr als 5000 Euro an. Er ordnete zudem künftige Bewährungs­hilfe für den Mann an. Der Strafrahme­n betrug bis zu drei Jahre Haft.

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