US-Jogger schilderte seinen Todeskampf mit einem Puma
Der 31-jährige Travis Kauffman wurde in Colorado von einer Wildkatze angefallen. Da er sich richtig verhielt, konnte er den Puma überwältigen. Der Jogger hatte viel Glück.
Es sei ein „Kampf um Leben und Tod“gewesen. Mit diesen Worten wandte sich ein US-Jogger, der Anfang Februar in einem blutigen Ringkampf einen Puma getötet hatte, im US-Bundesstaat Colorado an die Öffentlichkeit. „Einer der Gedanken, die ich hatte, war: Das wäre eine ziemlich beschissene Art zu sterben“, sagte Travis Kauffman am Donnerstag bei einer Pressekonferenz.
Der Vorfall hatte sich am 4. Februar ereignet, als der 31-Jährige auf einer Lauftour durch den Wald war. „Ich hörte ein paar Tannennadeln hinter mir rascheln, hielt an und drehte mich um.“In diesem Moment sei der Puma auf ihn losgestürmt.
Wie es Wanderern in der freien Natur in den USA beigebracht wird, hob Kauffman die Arme und schrie, um das rund 36 Kilogramm schwere Raubtier abzuschrecken. „Leider rannte es weiter und dann stürzte es sich auf mich. Es rammte seine Kiefer in meine Hand und mein Handgelenk“, erzählte der eher schmal gebaute Mann. Im Kampf rollten Puma und Kauffman einen Weg hinab. Schließlich gewann Kauffman die Oberhand, wie er schilderte. Der Puma habe auf dem Rücken gelegen und er habe die Hinterbeine mit seinen Füßen fixieren können. Dann habe er dem Puma mit einem Stein auf den Schädel geschlagen, sei auf seinen Hals gesprungen und habe dem Tier die Luft abgedrückt. Nach ein paar Minuten habe er gedacht, mit dem Puma sei es vorbei – „aber dann griff er weiter an“und habe ihm einige Kratzer mehr zugefügt. Nach ein paar weiteren Minuten habe der Puma „sich endlich nicht mehr gerührt“. Der gesamte Kampf dauerte laut Kauffman etwa zehn Minuten. Danach habe er gefürchtet, dass ihm weitere Pumas auflauerten.
Der 31-Jährige traf schließlich auf einen anderen Jogger und ein paar Wanderer, die ihm Wasser gaben und ihn in ein Krankenhaus brachten. Dort wurden seine Wunden im Gesicht mit etwa zwei Dutzend Stichen genäht.
Die Behörden lobten, Kauffman habe sich genau richtig verhalten. Der Wildhüter Mark Leslie sagte, alle seien „extrem froh, dass dieser Angriff von einem jungen Puma auf einen erfahrenen Läufer verübt wurde, andernfalls würden wir hier wahrscheinlich eine völlig andere Pressekonferenz abhalten“.